Samstag, 4. Februar 2017

Liebster Award - Unsere Antworten


Wir wurden von comfortzoneless.de zum Liebster Award eingeladen. Hier sind unsere Antworten.



Backpacker, Flashpacker, Wanderer, Genießer, Kreuzfahrer, Wochenendtrippler, … Erzähl uns, wie bist du am liebsten unterwegs?
Wir haben auf unserer Weltreise so ziemlich alles ausprobiert. Am liebsten sind wir unabhängig und abseits der Touristenströme (Von Backpacker bis Pauschaltouris) unterwegs und am liebsten in der Natur. Je nach Land lässt sich das am besten mit Rad, Geländewagen, Campervan oder als Trekker bzw. Wanderer umsetzen. So kommt man fast überall hin. Natürlich gibt es auch Länder, bei denen das Reisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Erlebnis dazu gehört, wie z.B. in Südostasien. Für abgelegene Ziele kann man auch mal ein Tuktuk chartern.
Auf unserer Weltreise haben wir gelernt, wie wichtig es ist den Reisestil zu ändern, sonst wird die Reise schnell Alltag und Routine.
Ich glaube, Kreuzfahrtschiff ginge gar nicht! Wenn wir keinen Urlaub haben, machen wir gerne Wochenendtrips.

Was bedeutet für dich „Home Sweet Home“?
Das ist ein Rückzugsort, an dem man sich wohl fühlt und an dem man alles Unerwünschte draußen lassen kann. Das kann durchaus auch unterwegs sein, da wir ohnehin meistens zu zweit unterwegs sind.

Was war das außergewöhnlichste Essen, das du unterwegs je zu dir genommen hast?
Für uns als Europäer war das sicherlich die chinesische und südostasiatische Küche, vor allem Gerichte mit Insekten manchmal in Kombination mit Pommes 😊. Nicht ganz alltäglich sind auch die Gerichte auf unseren Trekkingtouren, bei denen wir unsere Energiezufuhr durch Zugabe von größeren Stücken Butter oder sogenannter Füllmasse in unsere Gerichte erhöhen. Aber da muss man durch 😊.

Die Mentalität welcher Menschen gefällt dir am besten? Und warum?
Die der Menschen, die in den Tag hinein leben, sich nicht ständig um ihre persönliche Zukunft sorgen, mit wenig zufrieden sind und nicht auf hohem Niveau jammern. Das macht einen sympathischer.

In welchen deiner Artikel hast du die meiste Zeit fürs Schreiben und Recherchieren gesteckt?
Hier wüsste ich keinen speziellen Reisebericht oder Blogeintrag, der sich besonders hervorhebt.

Unterwegs ohne Internetzugang. Ein Fluch oder Segen?
Internet ist zwar für die Recherche praktisch, macht aber das Reisen viel weniger spannend, da man vorher schon sieht, hört, oder liest, wie es irgendwo sein wird oder wo man schlafen wird.
Ich beneide die Reisenden vor dem Internetzeitalter, die einen verstaubten Reiseführer aufgetrieben haben, wenn überhaupt, und dann ohne die Reiseziele, Routen und Unterkünfte schon im Internet abzuchecken und zu wissen was kommt "unbekanntes" Gebiet erkundet haben. Da waren Backpacker noch richtige Backpacker 😊.
Zurück in die Gegenwart: Internet in Ortschaften ist ok. Internet in einer z.B. Urwaldlocation oder im Wüstencamp geht gar nicht, da man hierherkommt, um eine besondere Atmosphäre zu erleben und nicht den Leuten beim Skypen, Filme schauen oder Musikhören zuhören will.

Du kommst an deiner Reisedestination an und es regnet. Was machst du? Wie sieht dein Tag aus?
Kommt darauf an wo. In den Tropen wird das am Tagesablauf kaum etwas ändern. Auch wenn wir eine mehrtägige Wanderung, Trekkingtour oder Radtour geplant haben, werden wir vermutlich erst einmal loslegen. Erfahrungsgemäß wird es meistens besser. Wenn doch nicht, legt sich das schon auf die Stimmung, besonders in kühleren Gebieten wie Skandinavien, Neuseeland oder den Alpen.

Für wen oder was hättest du im Leben gern mehr Zeit?
Natürlich hätten wir gern mehr Zeit fürs Reisen, Fotografieren, Schreiben...

Was bringt dich auf die Palme?
Künstlicher und menschlicher Lärm. Seit unserer Weltreise sind wir echt empfindlich, was das betrifft 🙉.

Über welches Thema wolltest du schon lange einen Blogartikel schreiben, hast es aber bisher nicht geschafft?
Wir haben schon lange vor, unsere Weltreise mit dem Schreiben von Reiseberichten etwas aufzuarbeiten. Das ist bisher sehr unvollständig.

Welches Ziel hast du mit deinem Blog für 2017?
Da unser Blog sich auf unsere Weltreise bezieht, ruht er seit dem Ende der Reise. Momentan beschränkt sich das Reisen auf unseren Jahresurlaub und Wochenenden. Wir haben beschlossen aus unseren Urlaubsreisen, die eh viel zu kurz sind, nicht zu bloggen, um uns aufs Reisen zu konzentrieren und etwas Abstand von den Kommunikationsmedien zu halten.
Stattdessen laden wir nach dem Urlaub Bilder nach Instagram und schicken ab und zu Tweets bei Twitter.
Für 2017 haben wir uns zum Ziel gesetzt verstärkt Reiseberichte (nach der Reise und nicht als Live Blog) zu unseren Reise zu schreiben und auf unserer Website oder anderswo zu veröffentlichen.

Sonntag, 14. Dezember 2014

Fernweh...

8 Monate sind wir inzwischen zurück in Deutschland. Und wieder voll integriert: Arbeit, Wohnung, Auto, Alltag. Dieses Jahr war an Überraschungen kaum zu überbieten. Im Januar saßen wir noch auf unseren Rädern in Südamerika. Im April entschieden wir uns für die Rückkehr. Es folgten Monate, in denen wir Arbeit suchten und irgendwie auch weiter reisten: Wir unternahmen Mehrtageswanderungen in der Rhön und dem Fichtelgebirge, machten spontan Urlaub in Südtirol, besuchten unsere alte Heimat den Schwarzwald, wohnten mehrere Wochen in Bamberg und machten ein paar Mehrtagesradtouren in unserer neuen Heimat.
Vor ein paar Monaten sind wir nun aber doch sesshaft geworden, haben Arbeit, eine Wohnung und alles, was dazugehört. Gefühlt war unsere große Reise erst zu diesem Zeitpunkt richtig beendet.

Unseren Plan, unsere nächsten Urlaube in Deutschland und Europa zu verbringen, haben wir recht schnell wieder über Bord geworfen. Unsere Weltreise hat unser Fernweh nicht geheilt. Ganz im Gegenteil:-) Der nächste Urlaub ist bereits gebucht (Oman) und uns fallen ständig neue Reiseziele ein, die wir unbedingt noch sehen müssen.



Sonntag, 21. September 2014

Website überarbeitet und Weltreisekalender im Handel erhältlich

Unsere Website wurde überarbeitet www.weltreise-unlimited.de.
Jetzt mit der neuen Kategorie Weltreisekalender

Dienstag, 9. September 2014

Unser neuer Kalender ist da!!!

Unser neuer Kalender "Eine Reise durch Yucatan" ist jetzt im Handel: Link zum Kalender

Außerdem erhältlich "Highlights einer Weltreise": Link zum Kalender

Sonntag, 24. August 2014

Jetzt im Handel: Unser Wandkalender "Highlights einer Weltreise"

Endlich:
Unser erster Kalender ist fertig: Highlights einer Weltreise (A2 - A5)
Erhältlich u.a. bei Amazon: Link zum Kalender

Donnerstag, 19. Juni 2014

Erinnerungen an eine großartige Reise

Einige Wochen sind seit unserer Rückkehr nun vergangen, die Blog-Einträge werden immer weniger, die Reise ist definitiv zu Ende.
Uns bleiben die Erinnerungen. Wer ein wenig an unseren Erinnerungen teilhaben möchte, kann dies tun.

Unsere Homepage ist inzwischen komplett überarbeitet und bietet einen Überblick über unsere 21 monatige Weltreise, v.a. im Kapitel Reiseverlauf hat sich viel getan!: www.weltreise-unlimited.de

Auf unserem Twitter-Account kann man weiterhin die Stationen unserer Weltreise nochmal kurz und knapp miterleben, aktuell befinden wir uns mit unserem Review in Neuseeland: https://twitter.com/WeltreiseUL

Wir haben begonnen, Reiseberichte zu verfassen, derzeit findet man zwei davon in der Geo Reisecommunity:

Eine Radreise durch Yucatan
Laos. Eine abenteuerliche Bootsfahrt auf dem Nam Ou Fluss

Mittwoch, 21. Mai 2014

Die 10 Flop-Spots unserer Weltreise

Wir haben die 10 Flop-Spots unserer Weltreise gewählt:

West Malaysia allgemein:
Bis auf wenige Ausnahmen nicht gerade unser Lieblingsland. Mit Plantagen überzogen, ganz vorne Palmöl. Der Regenwald musste fast komplett weichen. Übrig blieb fast nur der Nationalpark Taman Negara, Malaysias schlechtes Gewissen. Katastrophale Umweltpolitik, Ostmalaysia zieht leider kräftig nach.
Speziell diese Orte haben uns auch aus anderen Gründen u.a. wegen der schlechten Tourismuspolitik nicht gefallen:
Die Halbinsel Penang in Malaysia:
Die Halbinsel ist extrem touristisch und extrem verbaut mit hässlichen Hotels. In George Town gibt es viele Sauftouristen. Einzig und allein der kleine Nationalpark auf der Halbinsel ist einen Besuch wert.
Die Cameroon Highlands
Die kühle Hochlandsregion mit ihren Teeplantagen liegt wie Penyang am Backpacker Highway Malaysias. Dazu kommen Massen an Ausflüglern aus Kuala Lumpur. Cameroon Highlands sind sehr touristisch und überteuert. Es gibt schönere Dinge als auf Plantagen Urlaub zu machen.

Bali in Indonesien:
Die Insel Bali ist bekannt für ihre freundlichen Menschen. Als wir dort waren, waren diese wohl gerade nicht da. Stattdessen erleben wir eine hochgradig touristische und kommerzielle Urlaubsmaschine. Die Freundlichkeit der Menschen muss man hier mit vielen Rupiah bezahlen. Wenn der Rupiah nicht mehr rollt, ist man schnell unerwünscht. Das sind wohl die negativen Auswirkungen des Massentourismus Außerdem ist Bali eine Hochburg für Trinktouristen. Nach wenigen Tagen sind wir auf die Nachbarinsel Flores geflohen, eine unserer besten Entscheidungen.

Phuket in Thailand:
Für uns war Phuket nur Zwischenstation, wo wir ein paar Tage verbracht haben. Eigentlich wussten wir, was uns dort erwartet, wollten uns aber ein Bild davon machen. Phuket ist hochgradig touristisch, die Strände sind  überfüllt und wenig schön und einladend. Für uns würde es sich nicht lohnen einen 10 Stunden für einen Urlaub dort auf sich zu nehmen. Phuket ist auch wieder Ziel Trinktouristen.

Great Sandy Nationalpark in Australien:
Eine lange Fahrt durch Forstwald an die australische Ostküste in einen Nationalpark, wo Touristen mit übergroßen Trucks am Strand entlang rasen, toller Nationalpark...

Rothenburg ob der Tauber in Deutschland:
Die Stadt lag auf unserer Europaradtour am Weg. Wir erlebten eine mit Touristen überlaufene und überteuerte Museumsstadt, oberflächlich und ohne Seele. Die Stadt wirkt, als wären die Einwohner zum Großteil in die Umgebung gezogen. Auch wir verließen schleunigst die Stadt.

Ungarischer Abschnitt des Donauradweges
Es fing vielversprechend an, ursprüngliche Dörfer, Spannung vor dem Ungewissen, nette Gegend.
Doch das änderte sich schnell: Der Radweg verlief dann auf vielbefahrenen Straßen durch graue, trostlose Orte. Die Donau sahen wir tagelang nicht. In Budapest haben wir dann abgebrochen. Dann gings nach Österreich durch die Alpen.

Goldcoast in Australien
Unvorstellbar überlaufene, überteuerte Urlaubsküste an der Ostküste Australiens. hinter dem Strand befinden sich große, hässliche Betonklötze mit Großstadtcharakter. Schnell weg von hier....

Peru
Überteuert, touristisch, gastunfreundliche Menschen, sehr unsicher, mindestens zwei Langstreckenbusüberfälle im Monat, es ist nur eine Frage der Zeit bis es einen erwischt. Erleichtert reisten wir danach in Chile ein. Ganz nett war aber Paracas und der angrenzende Nationalpark.

Luang Prabang in Laos
Die Stadt ist eines der beliebtesten Touristenziele in Laos. Uns präsentiert sich eine vollkommen unauthentische, mit Touristen überfüllte Stadt. Die Touristen sammeln sich in den Lonley Planet Cafes. Der Markt und Nachtmarkt ist zu einem Touristenmarkt entartet. Der für Luang Prabang bekannte Bettelgang der Mönche ist zu einem Showspektakel entartet. Die Möchnche fliehen bereits in die Außenbezirke von Luang Prabag. Auch für uns hieß es, schnell weg von hier.

Bocas Town in Panama
Furchtbare, heruntergekommene Außsteigerstadt auf den Bocas del Toro in Panama.


Auch interessant : Die 10 Top-Spots unserer Weltreise


Donnerstag, 8. Mai 2014

Die 10 Top-Spots unserer Weltreise

Wir haben die 10 Top-Spots unserer 21 monatigen Weltreise gewählt.
Zehn besondere und wunderschöne Flecken Erde, an die wir uns ohne langes Nachdenken gerne erinnern:

Osa Halbinsel in Costa Rica: Im Zentrum der Corcovado Nationalpark: Regenwald, wunderschöne Strände, der Ort am Ende des Regenbogens.

Valle de los Cirios in Mexiko: der Kakteenwald in einer teils felsigen Wüstenlandschaft auf der Baja California, in Worten nicht zu beschreiben.

Namib-Naukluft Park in Namibia: sehr schöne, weitläufige, teils mystische Landschaft, verspricht Afrika Feeling, tolle Camping Stellen und Sonnenuntergänge aus dem Bilderbuch. Und das Beste: gehört nicht zu den Haupt-Touristenzielen.

Ko Chang in Thailand: noch sehr ursprüngliche thailändische Insel vor der südthailändischen Küste (nicht zu verwechseln mit Ko Chang im thailändischen Golf). In der traumhaften Kulisse mit tollen Stränden und Dschungel kann man hier weit ab von den Touristenströmen die Seele baumeln lassen. Hier vergisst man die Zeit.

Lavena in Fiji: ursprüngliches Dörfchen am Ende der Straße auf der Insel Taveuni. Ein traumhafter langer Strand und Regenwald im Hinterland, selten verirrt sich ein Tourist dort hin.

Kinabatangan in Malaysia: Letztes Paradies im durch Palmölplantagen verwüsteten Sabah auf Borneo. Der Fluß Kinabatangan mit seinen Verästellungen ist u.a. Heimat der Nasenaffen, Waldelefanten und Orang Utans, die ihm den Status eines Top-Spots verleihen.

Kakadu Nationalpark in Australien: Grandiose Buschlandschaft, Australien aus dem Bilderbuch und jede Menge Krokodile.

Uluru-Kata-Tjuta Nationalpark in Australien: Absolut mystischer Ort und grandiose Landschaft sowohl am Ayers Rock als auch bei den Olgas, trotz zahlreicher Touristen.

Zentral-Kalahari-Wildtier-Reservat in Botswana. Afrika pur, riesige Weiten, hunderte Kilometer Tiefsandpisten, einsame und abgelegene Campsites inmitten der Wildnis, tolle Landschaft, einmaliges Erlebnis und kaum Touristen .

Atacama Wüste in Peru und Chile: die trockenste Wüste der Welt überzeugt mit einer sehr beeindruckende Landschaft mit einer Nord-Süd Ausdehnung von etwa 1200 km.



Demnächst im Blog: Die 10 Flop-Spots und die 10 Top Erlebnisse unserer Weltreise.



Dienstag, 29. April 2014

Neue Bilder, Zwischenbilanzen und Twitter

Wir haben jede Menge neuer Wildlife Bilder hochgeladen zu finden im Album Wildlife-Selection 2 in unseren Fotos!!!

Wir sind auch bei Twitter vertreten unter dem Namen @weltreiseUL , wo wir zur Zeit einen Weltreise Review twittern. Also anmelden und folgen, oder in der Sidebar unseres Blogs nachschauen!!!

Hier sind die Links zu unseren Zwischenbilanzen, in denen ihr unter Anderem Reisekosten, unsere Einschätzungen zu unterschiedlichen Themen zu den jeweiligen Reiseabschnitten, unsere Lieblingsländer, usw. findet:



Dranbleiben lohnt sich!!!

Donnerstag, 17. April 2014

weltreise-unlimited Rückschau

Eine Weltreise in 21 Monaten. Wir kündigten unsere Arbeitsstellen, sämtliche Verträge, verkauften unsere Autos und machten uns am 1. Juli 2012 ohne Verpflichtungen auf den Weg. Wir entschieden uns bewusst dafür, die Reisedauer offen zu lassen. Unser Budget sollte nach unseren Berechnungen mindestens für eine 18monatige Reise auf unserer Wunsch-Reiseroute ausreichen. Wir haben mehr als 2 Jahre gespart, unsere Ausrüstung gekauft und an unserem Reiseverlauf geplant. Wir waren voller Vorfreude, hatten aber dennoch wenige Vorstellungen davon, was da tatsächlich auf uns zukommt. Wir wussten nicht, wie ist es, länger als 3,5 Wochen auf Reisen zu sein, mit jeweils nur einem Rucksack und kleinem Budget, ohne Wohnsitz, ohne die gewohnte Sicherheit in uns unbekannten Kulturen und rund um die Uhr zu zweit. Wird einem das nicht irgendwann zuviel? Sehnt man sich nicht nach einer Rückzugsmöglichkeit, nach ein bisschen Luxus, nach einem Zuhause? Ja, ab und an sehnt man sich danach, aber man hat auf einer solchen Reise viele andere Dinge, die das ausgleichen, nicht zuletzt die Freiheit das zu tun, auf was man gerade Lust hat (sofern man es sich leisten kann/möchte). Wir gewöhnten uns recht schnell an einen bescheidenen Lebensstil und improvisierten, wenn uns etwas fehlte. Was wir allerdings erst lernen mussten, war, uns treiben zu lassen. Die ersten Monate verliefen (auch wegen notwendiger Vorausbuchungen und vom Reiseland verlangter Weiterflugtickets) stark nach Plan, erst in Asien reisten wir spontaner, richteten uns aber weiterhin nach unseren ursprünglichen Wunschreisezielen. Nach etwa 11 Monaten wichen wir vollständig von unserem Reiseplan ab, taten das, worauf wir gerade Lust hatten. Andere Länder, neue Reisearten – je länger wir unterwegs waren, umso besser wussten wir, was uns interessiert und bei Laune hält. Aber auch etwas anderes wurde uns klar: Eine Weltreise ist körperlich und psychisch anstrengend. Seien es lange und unbequeme Busfahrten, ständige Wartezeiten, schlechte Unterkünfte, Zelten bei schlechtem Wetter, Grenzerfahrungen auf Trekkingtouren und beim Radfahren oder das permanente Aufpassen auf Wertsachen. Wenn man dann noch krank wird oder das Reiseland nicht gefällt, vergeht einem auch mal die Lust am Reisen. Dennoch: Wann hat man schon mal die Möglichkeit, so etwas zu machen? Wir verloren unsere Motivation nie ganz und durch eine (manchmal auch starke) Veränderung fanden wir wieder zurück zu unserer Abenteuerlust.
Wir reisten in Flugzeugen, Bussen, Zügen, Schiffen und Booten, Mietwagen, auf unseren Fahrrädern und zu Fuß.
Zu Fuß auf Trekkingtouren oder zwischen zwei Reisezielen war mit dem vollgepackten Rucksack eine wahnsinnig anstrengende Angelegenheit, die uns jedoch in Gegenden weit ab der Zivilisation inmitten grandioser Landschaften geführt und am Ende auch Stolz gemacht hat.
Die fast 7000km auf unseren Fahrrädern waren weniger schmerzhaft als gedacht:-) Radreisen ist für uns die intensivste und interessanteste Art, ein Land kennen zu lernen. Solange man nicht überwiegend auf schlechten Schotter- und Sandpisten unterwegs ist – die treiben uns in den Wahnsinn.
Mit einem Mietwagen kann man individuell wesentlich größere Strecken zurücklegen. Er ist manchen Ländern unverzichtbar und wir hatten damit immer wieder eine tolle Zeit. In Afrika hatten wir im Auto aber auch oft das Gefühl, wie vor einem Fernseher zu sitzen: Landschaften rauschen an einem vorbei, Tiere laufen vor die Mattscheibe. Und das lange Sitzen ist auch nicht zu unterschätzen.
Auf Schiffen und Booten waren wir immer sehr gerne unterwegs, auch wenn diese Reiseart am wenigsten komfortabel war. Die Weiten des Ozeans oder auch Kanu-/Bootstouren durch Naturreservate faszinieren uns immer wieder.
Busse und Flugzeuge waren SEHR unterschiedlich, von komfortabel bis Brett haben wir alles getestet. Von Preis und Reputation der Fluggesellschaft kann man übrigens keinen Rückschluss auf Sitzkomfort und Service schließen.

Wir sind dankbar, dass wir unsere Weltreise so machen konnten wie wir es wollten: dass wir nicht krank wurden, dass nichts Schlimmes passiert ist, dass wir nicht ausgeraubt wurden. All das hatten wir mit einkalkuliert und uns soweit möglich entsprechend vorbereitet. Wir haben Erfahrungen gemacht, die wir uns vor unserer Abreise nicht zugetraut hätten (z.B. unsere Radreisen), haben uns aber auch gebremst, wenn eine Unternehmung zu risikoreich war (z.B. bei Naturkatastrophen).
Und jetzt? Jetzt gehen wir unseren Weg weiter. Wir haben uns bewusst für eine Rückkehr nach Deutschland entschieden und werden uns nun so langsam wieder einfinden: Arbeit suchen, Wohnung suchen, Auto kaufen, Alltag leben. In den nicht mal zwei Jahren hat sich viel getan in Deutschland und obwohl wir die Nachrichten verfolgt haben, staunen wir manchmal nicht schlecht über Neuerungen. Wir freuen uns auf das was kommt. Und das Reisefieber? Das werden wir wohl nie mehr los. Jetzt wartet Deutschland und Europa auf uns: an Wochenenden, Feiertagen, im Urlaub. Unser neues Projekt ist ein kleines Campingauto. Und neue Fahrräder:-)