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Dienstag, 9. Juli 2013

Weltreise-Unlimited Zwischenbilanz 2

An unserem 365. Reisetag kamen wir in Deutschland an.
Unser 2. Reisehalbjahr führte uns nach Laos, Thailand, Malaysia, Indonesien, Australien (Northern Territory, South Australia) und Singapur. Die ursprünglich geplanten Länder Vietnam, Myanmar, Kambodscha sowie weitere Teile Indonesiens und Malaysias haben wir weggelassen bzw. auf Eis gelegt. Hinzu kam überraschend ein zweites Mal Australien und Singapur.

Zeitlicher Ablauf:
Die Reihenfolge der Länder in Südostasien hatten wir unterwegs geändert. Wir sind zunächst in die Länder Laos und Thailand gereist, da es dort im April ziemlich heiß wird und wir schon spät dran waren. Thailand haben wir wesentlich länger bereist als geplant. Danach ging es nach Malaysia und Indonesien, wo wir wesentlich weniger Zeit verbrachten als geplant. Die zeitliche Lücke füllte Australien mit 5 Wochen Reisedauer. Eher zufällig kamen wir nach zwei Tagen Singapur am 365. Reisetag in Deutschland an.
Nach der ursprünglichen Planung wären wir seit Anfang Juli in Südamerika. Wir haben uns jedoch entschieden zumindest vorübergehend das Reisemittel zu wechseln und Europa hinzugenommen.

Gründe für die Umplanung waren extrem hohe Temperaturen in Kambodscha, Vietnam und Myanmar und die Veränderung unserer Interessen. Malaysia haben bis auf Nationalparks als eher uninteressant empfunden. Sowohl Malaysia als auch  Indonesien sind zum einen auf Tourentourismus ausgelegt, zum anderen gibt es einen Backpacker-"Highway". Beides ist nichts für uns. Individualreisen kann hier relativ teuer werden.

Finanzen:
Wir hatten erwartet, dass Thailand teurer ist als Laos. Es stellte sich heraus, dass es umgekehrt ist. Während der ersten Hälfte unseres Thailandaufenthaltes waren die Übernachtungskosten geringer als die Kosten für Essen. Das war sonst nirgendwo der Fall. Sowohl Laos und Thailand sind günstige Reiseländer.
Wie erwartet waren Malaysia und Indonesien teurer als Laos und Thailand. Vor allem die Übernachtungen sind teurer. Das Preis-Leistungs-Verhältnis nimmt hier drastisch ab. Reisen in Malaysia und Indonesien ist vielerorts nur mit Reiseagenturen sinnvoll, was die Angelegenheiten teurer macht. Individualtouristen wird das Leben oft schwer gemacht, da Zugang zu vielen Nationalparks nur im Rahmen einer Tour oder mit Guide erlaubt ist. Unternimmt man etwas doch im Alleingang spart man kein Geld.
In Indonesien haben die vielen Inlandsflüge innerhalb kurzer Zeit unsere Transportkosten in die Höhe getrieben. Unseren geplanten Südotasienschnitt von 500 Euro pro Monat pro Person haben wir daher um etwa 15% überschritten.
Australien kam unplanmäßig dazu. Die kurz vor der Einreise abgeschätzten Kosten konnten wir gut einhalten.
Vor allem durch den zweiten Australienaufenthalt und Fiji aus dem ersten Halbjahr liegen wir jetzt über den ursprünglich geplanten Kosten. Da wir unvorhergesehene Mehrkosten eingeplant haben und sich diese im vernünfigen Rahmen bewegen, wird dieser Punkt kaum Einfluss auf die weitere Durchführung der Reise haben.

Übernachtung pro Tag pro Person
Laos: 5,4 Euro
Thailand: 4,9 Euro
Malaysia: 8,8 Euro
Indonesien: 8,9 Euro
Australien: 8,6 Euro (Campsites)
Singapur: 21,2 Euro

Essen pro Tag pro Person
Laos: 3,6 Euro
Thailand: 4,4 Euro
Malaysia: 4,7 Euro
Indonesien 3,9 Euro
Australien: 3,9 Euro (ausschließlich Selbstversorgung)
Singapur: 12,6 Euro

Transport pro Tag pro Person
Laos: 5,0 Euro
Thailand: 2,7 Euro
Malaysia: 4,2 Euro
Indonesien: 17,7 Euro
Australien: vergleichsweise teuer, wir hatten ein kleinen Camper, auf den knapp 6000 km haben wir für 790 Euro Benzin verfahren.
Singapur: 5,4 Euro

In Südostasien haben wir hauptsächlich im Doppelzimmer übernachtet, in Thailand gelegentlich im Zelt. Gegessen haben wir in Garküchen und auf Märkten, gelegentlich haben wir selbst gekocht.
Der Transport erfolgte per Bus, Sammeltaxi und Zug, in Malaysia und Indonesien auch per Flugzeug.
Die vielen Flüge in Indonesien innerhalb kurzer Zeit erklären die hohen Transportkosten.
In Australien haben wir nur im Camper in einfachen Bushcamps und Caravan Parks übernachtet. Die Campsites im Zentrum waren erheblich günstiger als die an der Ostküste. Wir haben ausschließlich selbst gekocht. Der Benzinpreis (Unleaded 91) schwankte zwischen 1,45 und 2,33 AUSDollar.

Gesundheit:
Außer einem Hundertfüßlerbiß hatte ich auch im zweiten Halbjahr keine gesundheitlichen Probleme, aber kaum zurück in Deutschland hatte ich wegen niedriger Temperaturen eine leichte Erkältung:).
Anne hatte in Thailand nach einem kleinen Sturz eine Schürfwunde am Knie und einen Hautausschlag in Laos.

Ausrüstung:
Wir haben unterwegs teilweise Kleidung ersetzt, was in Südostasien recht günstig ist. Mein Tagesrucksack hat durch Verschleiß den Geist aufgegeben, so dass er ersetzt werden mußte.
In Deutschland steigen wir vom Rucksack auf Fahrradtaschen um, Outdoorkleidung wird durch Fahrradkleidung ersetzt.

Unsere bisherigen Lieblingreiseziele:
Meines: immernoch Afrika, im zweiten Halbjahr war Australien, Thailand, Laos und Flores gut, Singapur nicht zu vergessen.In Malaysia leider nur die Nationalparks.
Annes: Fiji bleibt Favorit, aber wir haben sehr viele tolle Länder bereist... Das Stranderlebnis war in Thailand am besten, die Menschen auf Flores waren faszinierend und herzlich und das Reisen machte in Laos und Nordthailand unglaublich viel Spaß. Und dann ist da noch Afrika:-)

Sichtbare Umweltprobleme unserer Reiseziele:
Allgemein hat Südostasien (ohne Singapur) Müll ein gravierendes Problem. Während man in Thailand und Malaysia das Problem zumindest an Land einigermaßen im Griff hat, ist der Zustand in Laos katastrophal. Man hat hier nicht gelernt mit Kunstoff und Glasmüll umzugehen. Dieser wird vermutlich aus Gewohnheit einfach irgendwo hingeworfen. Die Meere vor Südostasien sind extrem vermüllt, was man auf Bootfahrten und am Strand nicht übersieht.
Das Hauptproblem in Malaysia sind Palmölplantagen so weit das Auge reicht. Es werden große Waldgebiete brandgerodet und durch eine Ölpalmen Monokultur ersetzt. Es bietet sich sehr oft ein Szenario des Schreckens, welches eine gute Kulisse für einen Endzeitfilm wäre. Während im Rest der Welt auf der großen Uhr noch fünf vor 12 ist, ist es hier schon zwei Minuten nach 12.
Die Tier und Pflanzenwelt wird dadurch auf kleine Gebiete verdrängt und viele endemischen Arten sind vom Aussterben bedroht. Hier muss international dringend unter die Arme gegriffen werden. Man wirbt im Tourismus gerne mit der grandiosen Tierwelt Malaysias, aber die Bestände sind stark gefährdet. Bis auf die Nationalparks war Malaysia für uns als Reiseland eher uninteressant. Diese sollte man dort unbedingt besuchen, weil es sich lohnt und deren Fortbestand sichert.
In Nordthailand und Laos ist Brandrodung ein enormes Umweltrisiko.
In Thailand und Laos werden Arbeitselefanten jetzt im Tourismus eingesetzt.
Verhaltensstörungen sind selbst für Leihen nicht zu Übersehen. Affen werden als Ausstellungsstück noch in kleinen Käfigen gehalten und müssen vor sich hinvegetieren. In Malaysia und Indonesien werden Orang Utans als Haustiere gehalten, die Eltern werden getötet und das Junge in einen Käfig gesteckt. Das Alles sollte eigentlich nicht mehr zeitgemäß sein und hat im 21. Jahrhundert nichts verloren.
In Südostasien hat Umweltschutz von der Politik bis zum Einzelnen einen bedenklich geringen Stellenwert.
In Australien sind die enorm großen Weidegebiete eine Gefahr für das Buschland. Ähnlich wie in Namibia und Botswana benötigt man für wenige Weidetiere große Landflächen. Der offene Buschwald wird dadurch zerstört. Auf einem einhundert Kilometer langen Streckenabschitt in Südaustralien kann man sich davon ein gutes Bild machen: buschloses Weideland mit wenigen Schafen so weit das Auge reicht.

Menschen und Kulturen:
Südostasien. Andere Länder andere Sitten:-) Wir fühlten uns durchweg wohl in diesem extrem bevölkerten Teil der Erde, nur Lärm und Umweltprobleme wurden uns manchmal zuviel.
Ein Hauptgrund, dass wir uns so wohlfühlten, ist wohl, dass wir zwar neugierig betrachtet, fotografiert und angesprochen wurden, jedoch mit einer angenehmen asiatischen Zurückhaltung. Kommunikation fand durch sprachliche Barrieren oft mit Augen, Händen und Bildern statt, was zu wesentlich intensiveren Begegnungen führte als in unseren bisherigen Reiseländern.
Entgegen der gängigen Reisewarnungen fühlten wir uns nirgends unsicher.

In Singapur sprechen Inder, Chinesen, Malayen und Indonesier plötzlich gutes Englisch:-). Die vielen Kulturen leben friedlich mit- und nebeneinander. Singapur macht uns einfach Spaß und in weniger touristischen Stadtteilen kann man trotz Verwestlichung und dem Großstadtpomp noch das echte Asien erleben: Wuselige Foodcourts, exzellentes Essen, little India und Chinatown mit den typischen Läden, bunte Märkte mit Obst, Gemüse und Fleisch, Geruch und verschiedenste Flüssigkeiten auf dem Boden inklusive:-) Wir kommen wieder!

Die Australier des Northern Territory werden von den Ostküstenbewohnern oft belächelt, da sie "hinterwäldlerisch" seien und unzivilisiert. Uns haben sie gezeigt, dass es auch sehr interessante und unkomplizierte Menschen in Australien gibt. Nach unseren überwiegend negativen Begegnungen mit Australiern an der Ostküste und auch in anderen Ländern (allen voran: Bali) war das nun sehr überraschend:-)
Im Outback trifft man dann endlich auch mal auf Aborigines, allerdings eher im Zusammenhang mit Alkohol, Petrol-Sniffing oder als "Touristenattraktion". Die Ureinwohner werden im Outback extrem vermarktet, wir haben bis heute kein klares Bild von ihnen. Auch ist für uns fraglich, ob es die "wilden" Aborigines überhaupt noch gibt, allerdings haben wir uns nur sehr wenig mit dem Thema beschäftigt.

Reise- und Sicherheitshinweise:
Entgegen der Angaben der Auswärtigen Amtes war Sandakan in Sabah sicher bereisbar.
In einem Gebiet östlich von Sandakan fielen im Frühjahr philippinische Rebellen ein.
Während des zweiten Reisehalbjahres gab es keine schwerwiegenden kriminellen Aktivitäten gegen uns.  Einzig und allein in der Touristenhochburg Bali wurden ich beim Geldwechsel in einer vermeintlichen Wechselstube um etwa 15 Euro betrogen. Der Trick war einfach und danach sofort durchschaubar. So etwas passierte nur, weil ich mir meiner Sache zu sicher war. Wenn sie das Geld so dringend brauchen, sollen sie es behalten und sich ein Eis davon kaufen:-)

Montag, 20. Mai 2013

Kulinarisches Südostasien

4 Monate sind wir nun durch Südostasien gereist, haben uns durch die Garküchen Laos, Thailands, Malaysias und Indonesiens gegessen. Wo hat es am besten geschmeckt? Eindeutig in Thailand, gefolgt von Indonesien. Denken wir heute die Thaicurrys auf Ko Chang, läuft uns noch immer das Wasser im Mund zusammen...

Die hygienischen Verhältnisse scheinen grob gesehen gut gewesen zu sein. In Laos hatten wir vermutlich noch mit der Nahrungsumstellung zu kämpfen, hier mussten wir vor Busfahrten öfter mal zu Imodium greifen, sämtliche Nahrungsaufnahme musste mit Reisemittel und Fahrzeiten abgestimmt werden:-) Nach 2 Wochen war aber auch das überstanden.
In Deutschland undenkbar: Wir haben aus benutzen Bechern getrunken, Eis in Getränken gehabt, Wasser unbekannter Herkunft und Fruchtsäfte getrunken und geschältes Obst gegessen. Die "Lagerung" von Eiern und Fleisch bei 30°C löst bei mir in Deutschland schon Magenkrämpfe aus, ich frag mich bis heute, warum wir trotz teilweise weichgekochter Eier keine Salmonellen bekommen haben. Den Geruch von rohem Fleisch auf Märkten werde ich wohl so schnell nicht vergessen, gut durchgebraten auf dem Teller schmeckt dann aber alles wie bei uns. Wenn Fleisch, wählten wir meistens Huhn. Hauptspeise in Asien ist natürlich Reis. Zuhause ungeliebt, haben wir uns hier recht schnell daran gewöhnt und mögen ihn auch. In Malaysia und Indonesien geben wir Nudeln (Mie Goreng) aber ganz klar den Vorrang - besser gewürzt und in Indonesien seeeehr lecker. Was die Asiaten auch sehr gut können: Brühen. Thomas hasst Brühen eigentlich, in Laos konnte er nicht genug davon bekommen;-)
Von deutschen Essgewohnheiten muss man sich hier ganz schnell verabschieden, Nudelsuppe oder Nudeln zum Frühstück, dazu ein Kaffee mit dicker süßer Sahne ist Standard. Meist Nescafe, aber es gibt ab und an auch frisch gebrühten mit Kaffeesatz.
So oft wie möglich haben wir uns durch das Angebot tropischer Früchte gegessen. Oder sie in Form von Fruchtshakes getrunken.
Das alles wird uns bald fehlen, wir lieben die asiatische Küche schon immer.
Mein Heisshunger auf deutsches Essen, insbesondere Wurst oder ein ganz normales Frühstück mit richtigen Brötchen usw. hat sich gelegt, letztendlich deshalb, weil ich mich nicht mehr erinnern kann, wie manche Dinge schmecken. Heute früh gab es allerdings geräucherten Lachsschinken und Salami zum Frühstück - ich hab ersteinmal nur den Geruch eingesaugt und dann gegessen, bis mir ganz schwindelig wurde... :-) Neulich war mal Rosmarin auf einem Hefeteilchen. Auch dieser Geruch und Geschmack haben mich umgehauen. Das erste Eis seit Ewigkeiten, Käse, Tomaten, Kartoffeln oder auch Zwiebeln haben bei uns schon zu ähnlichen Geschmackserlebnissen geführt - obwohl wir nicht hungern und uns môglichst vielseitig ernähren.

Montag, 22. April 2013

Reisekosten Thailand

Für Reisekosteninteressierte die Ausgaben in Thailand pro Tag pro Person:
1. Reiseabschnitt 30 Tage: Alles nördlich von Bangkok
Übernachtung: 3,25 Euro
Essen: 3,7 Euro    
Transport: 2 Euro
2. Reiseabschnitt 24 Tage: Bangkok und alles südlich davon       
Übernachtung: 7,45 Euro    
Essen: 4.95 Euro
Transport: 3,35 Euro

  Übernachtet haben wir in Doppelzimmern und Bungalows mit eigenem Bad und WC, im 1. Abschnitt auch gelegentlich gezeltet. Die Zimmer entsprachen deutschen Pensionszimmern, manchmal Mittelklassehotels, die Strandbungalows waren einfach aber zwechmäßig.
Gegessen haben wir meistens in Garküchen. Wir haben aber auch Essen im Supermarkt und am Markt eingekauft. Auf den Inseln haben wir selbst gekocht und auch im Resortrestaurant gegessen.  
Transport erfolgte per Bus, Zug, Tuktuk, Taxi, Motorroller, Boot.  
Die höheren Ausgaben im 2. Reiseabschnitt sind auf die Bungalows mit Meerlick, teuere Zimmer in Bangkok und billiges Zelten im 1. Abschnitt zurückzuführen. Das Essen in den Resorts war ebenfalls etwas teurer als in Garküchen. Die Kosten für die Fähren  und ein 1.Klasse Bus haben die Transportkosten ansteigen lassen.

Montag, 15. April 2013

Und ein paar Videos von Koh Tarutao

Unser Hausstrand
Affenbande
Unterwegs im Regenwald

Zurück auf dem Festland - Abschied von Thailand

Sechs ruhige, aber dennoch erlebnisreiche Tage haben wir auf Koh Tarutao verbracht. Der erwartete große Ansturm thailändischer Touristen zum thailändischen Neujahrsfest blieb aus, so dass wir in einem Bungalow bleiben konnten. Den Angestellten war die Anspannung jedoch anzumerken. Das Wetter war noch recht schön. Wir hatten aber ein paar Mal Gewitter und Regenschauer. Letzte Nacht gab es einen Sturm. Der Monsun kündigt sich an. Der Fährbetrieb wird bald eingestellt.
Von unserem Bungalow aus konnten wir eine Gruppe Makaken dabei beobachten wie sie Schabernack trieben :). Bei Abstechern in den Regenwald haben wir zwei weitere Primatenarten entdeckt, die es noch zu identifizieren gilt. Ansonsten gab es Wildschweine, Possums, große Echsen, Seeadler, Nashornvögel, ....
Meinen ersten Blutegel habe ich mir vermutlich eingefangen, als ich einen fast trockenen Bachlauf entlang in den Wald lief. Der hatte sich an der Hüfte festgesaugt. :) Ich habe nur noch die Bißstelle gesehen und viel Blut am T-Shirt. Er war schon fertig. Alles völlig schmerzfrei. Zwei weitere konnte ich noch rechtzeitig mit einem Feuerzeug von meinen Gamaschen entfernen.
Heute morgen ging es dann per Schnellboot zurück aufs Festland. Zum Tarutao Nationalpark gehören noch andere Inseln. Eine davon haben wir schon für den nächsten Besuch ins Auge gefaßt ;). Heute übernachten wir noch im moslemischen Hafendorf Pakbara. Morgen gehts dann per Minibus über Hat Yai nach Penang in Malaysia.

Donnerstag, 11. April 2013

Einbruch im Bungalow

Ganz nach unserem Geschmack??? Das sieht dann so aus: Ich laufe vor mich hin schimpfend mit Stock und Stein bewaffnet durch den Dschungel und frage mich nach Sinn und Unsinn dieser Unternehmung, während Thomas kopfschüttelnd und gleichzeitig fasziniert hinter mir hertrabt - bis ich ihn grinsend auf die 3 Blutegel an seinen Schuhen hinweise. Schon waren auch aus seinem Mund Schimpfworte zu hören:-)
Zurück an unserem Bungalow wartete dann die nächste Überraschung: eine Horde Makaken war in unseren Bungalow eingebrochen und hat sich über unser Essen hergemacht. Alles lag verstreut, alles war verdreckt und wir konnten es nicht fassen. Die Bande hatte ein Brett an einem Lamellen-Fenster herausgerissen und beim Abtransport so ziemlich das meiste verloren. Krass! Zum Glück haben sie alles andere unberührt gelassen, das hätte richtig böse ausgehen können...
Neben Affenhorden treiben sich hier noch jede Menge Wildschweine und Nashornvögel, Seeadler und andere Vögel herum. Die Echse war nebenbei bemerkt 1,5m groß und der Gibbon hat mich durch sein Gepolter total erschreckt.

Ein aufregender Tag mit blutrünstigen Monstern, einer tierischen Diebesbande und trotz allem jede Menge Spaß:-)

Angriff der Blutegel

Vorgestern sind wir von Trang nach Pakbara und von dort mit der Fähre auf die Insel Tarutao gefahren. Auf dem Schnellboot mußten sich wie gewohnt ein paar Frauen übergeben, obwohl wir kaum Wellengang hatten. Koh Tarutao ist eine Nationalparkinsel und nur bedingt für einen Badeurlaub geeignet. Wir wohnen gerade in einem Bungalow an einer kleinen Bucht, die eigentlich traumhaft schön ist, wäre da nicht der Müll, der vermutlich hauptsächlich angeschwemmt wird. Die Angestellten hier scheint das wenig zu jucken. Stattdessen werden lieber Laub und heruntergefallene Palmenäste aufgekehrt. Das ist doch wirklich ein Armutszeugnis, wo man sich sonst in Thailand immer so fortschrittlich zeigt.....so mancher könnte in Südostasien ein Buch schreiben mit dem Titel : "Ich und mein Leben im Müll". Zurück zur Insel....die ist wirklich fantastisch, bedeckt mit primären tropischen Regenwald. Heute sind wir auf einem Pfad einen Bach entlang gelaufen, den wir ein paar Mal queren mußten. Wir hatten einen größeren Affen und ein paar größere Echsen gesehen. Und dann kamen sie...Leeches bzw. Blutegel, unglaublich gierig. Sie saugen sich an den Schuhen fest und kriechen auf die Haut, auf der Suche nach einer Vene. Bleibt man stehen, kommen sie aus ihren Verstecken. Zielstrebig wie Zombies kriechen sie in Richtung Opfer....wenn es mehrere sind, wird es unheimlich. Hat man eine nach hartem Kampf entfernt, sind drei neue zur Stelle. Die Dinger sind wiederstandsfähig wie Leder und dennoch dehnbar wie Gummi und saugen sich unglaublich fest. "Kopf ab" hilft, ist aber schwierig.... besser Feuer oder Salz. Man muss im tropischen Regenwald weder Spinnen noch Schlangen oder Raubtiere fürchten, die hauen alle ab. Man hat eher mit Blutegeln und ähnlichem zu tun.:)....ganz nach unserem Geschmack.....

Montag, 8. April 2013

Touristenloch Phuket

Über Phuket können wir nichts Positives berichten und eine Beschreibung würde das Böse in mir ans Licht bringen. Also lassen wir das;-) Ich denke, das Video spricht Bände - der Kulturschock war groß... Wir hatten glücklicherweise eine nette Unterkunft und nach 10 Tagen auf einer einsamen Insel konnte ich hier Eis tanken - darauf hatte ich in der Hängematte so Lust. Und zu guter Letzt ist es der Kontrast, der die schönen Dinge noch schöner und die Reise interessant macht.

Jetzt sitzen wir in einem viel zu kleinen Minibus nach Trang - die nette Dame am Schalter hat uns das Ticket, was unwesentlich teurer ist als der Bus, schmackhaft gemacht - ihr Hirn hat sie dabei aber nicht benutzt. Unsere Rucksäcke liegen nun im Gang, da sonst nirgends Platz ist. Wir können nur mit dem Kopf schütteln.
In solche für uns nicht nachvollziehbare Situationen kommen wir hier in Asien öfter. In Laos gehört es zum Beispiel zum guten Benehmen, nicht Nein zu sagen. Auf die Frage: "Hast du morgen ein Zimmer für uns?" kommt dann die Antwort: "Vielleicht. Komm morgen vorbei." Am nächsten Tag weiß davon niemand etwas und die Zimmer sind offensichtlich seit Tagen ausgebucht.
Ein weiteres Beispiel: Die sogenannten 'local buses' halten zwar auch an Bushaltestellen, aber wieso soll man die 100m laufen, wenn der Bus doch überall hält. Und so kommt es, dass ein Bus stoppt, einer steigt ein, 20m weiter dann der nächste usw. Laufen tut hier niemand, die Gehsteige werden zum Parken genutzt, wenn es überhaupt welche gibt. Wir werden mit unseren Rucksäcken oft ungläubig angestarrt. Klar, wenn man selbst auf dem Markt mit dem Moped einkaufen geht:-)

So, nun sind wir in Trang angekommen, wurden 3km außerhalb der Stadt rausgeschmissen und ich durfte erst einmal meinen vollgekotzten Rucksack reinigen. Da kommt Freude auf!:-( Noch so eine Eigenheit: Asiatische Frauen vertragen das Busfahren nicht. In derMittagspause wird dann immer kräftig Reis gegessen und ne halbe Stunde später kommt dieser bei mindestens einer Dame wieder raus. Ist das nachvollziehbar, dass man sich während einer Busfahrt den Bauch vollschlägt?

Es kommen auch wieder bessere Tage;-)

Samstag, 6. April 2013

Video Eindrücke - Koh Chang vs. Phuket

Die guten Seiten: Koh Chang
Die schlechten Seiten: Phuket

Man hat die Wahl!!!

Donnerstag, 4. April 2013

Reiseplanung Südostasien - Noch 9 Monate? Das schaffen wir nicht.

Unser letzter Tag auf Koh Chang. Es ist Zeit für die Weiterreise, Zeit für die nächste Insel;-) Auf Koh Chang endet nun die Saison, um uns herum werden Bungalows monsunfest gemacht und es sind immer weniger Gäste hier. Noch ist es herrlich, langsam ziehen Wolken auf, gestern gabs ein paar Regentropfen. Ob das wohl die ersten Anzeichen des Monsuns sind? Wir hoffen, es hält noch ein paar Wochen, sonst müssen wir wieder umplanen:-) Wie geht es nun weiter? Nach einigen Überlegungen sind wir nun zu dem Ergebnis gekommen, unsere geplanten Ziele im Süden Thailands noch mitzunehmen - zumindest das, was zeitlich noch möglich ist. Wir können es selbst kaum glauben: am 21. April läuft unser Zweimonats-Visum für Thailand ab. Und wir haben so vieles noch nicht gesehen;-) Aus logistischen Gründen reisen wir morgen nach Phuket, bleiben dort ein paar Tage und dann gehts weiter zur Insel Tarutao ganz unten im Süden von Thailand. Traumstrände und Meeresschildkröten soll es da geben. Wenn die Zeit nicht mehr reicht, werden wir einen "Visa-Run" einbauen: mal kurz über die Grenze nach Malaysia und auf dem Rückweg ein neues Visum abholen. Anschließend geht es dann endgültig nach Malaysia. Da Indonesien nur ein 30-Tages-Visum on arrival ausstellt, macht eine mehrfache Einreise Sinn, so dass wir möglicherweise zwischen Malaysia und Indonesien hin und her hüpfen. Die Philippinen haben wir gestrichen, die aktuellen Reise- und Sicherheitshinweise des auswärtigen Amtes verderben uns die Lust, Geld für einen Flug dorthin auszugeben, wo es hier und in Indonesien doch ebenfalls tolle Inseln/Strände gibt. Wenn wir über die weitere Planung reden, kommt immer wieder die Vermutung auf, dass wir noch sehr lange Zeit hier in Südostasien unterwegs sein werden. Zwei Länder in drei Monaten - wenn wir bei dem Schnitt bleiben, wirds Oktober, wetterbedingt eher später. Soviel zur Halbzeit;-) Ich glaube, das schaffen wir garnicht in 18 Monaten:-) Wir werden sehen. Es kann immer etwas dazwischen kommen oder eben auch nicht.

Sonntag, 31. März 2013

Halbzeitpause?

Nach ein paar herrlich ereignislosen Tagen auf der Insel gibt es nicht viel Neues zu berichten. Hier geht die Sonne im Osten auf und im Westen direkt oder unserer Nase über dem Meer wieder unter. Wenn man nichts zu tut, hat man mehr Zeit zum Nachdenken. So ist uns heute aufgefallen, dass wir genau neun Monate unterwegs sind. Das wäre die Hälfte der ursprünglich angesetzten Reisezeit. Eines ist klar: Egal wie lange man reist, es ist immer zu kurz. Die Route ändert sich ständig und wir hängen gut einen Monat hinterher. Wir werden erst mal noch ein paar Tage hier bleiben. Hier auf der Insel, gibt es ein paar Langzeitgäste, die von Dezember bis in den April hier wohnen und nichts tun. Auf ein paar Wochen könnten auch wir uns inzwischen einlassen. Aber monatelang? Das käme für uns nicht in Frage. Man verkümmert sonst geistig und körperlich. Wir sind noch am diskutieren, wohin die Reise nach Thailand weitergeht. In Frage kommen Philippinen, Malaysia oder Indonesien. Andere Länder stehen wetterbedingt erst mal hinten an. Nach der ursprünglichen Planung hätten wir noch neun Monate.... zu kurz für den Rest von Südostasien, Südamerika, Südsee vieleicht Afrika, ... oder etwa nicht? Langweilig wird das reisen nicht, wenn man es nicht zulässt. Man erleidet auch keine Reizüberflutung, wenn man es nicht zulässt. Und man fühlt sich auch nicht mehr als typischer Tourist, sondern als Reisender.

Donnerstag, 28. März 2013

Insel Koh Chang

Seit zwei Tagen sind wir auf der kleinen Insel Koh Chang in der Andamanensee vor der Westküste Thailands. Die Insel darf man nicht verwechseln mit dem gleichnamigen, größeren und vom Massentourismus gequälten Koh Chang auf der anderen Seite Thailands. Wir fuhren mit dem 1.Klasse Bus :) von Bangkok nach Ranong. Am nächsten Tag ging es dann per Boot raus zur 20 km entfernten Insel. Wider jeder Vernunft haben wir nichts gebucht:). Der Reiseführer sagte, besonders im Dezember und an Ostern soll man nicht ohne Reservierung herfahren. Wir hatten uns den Namen eines Resorts merken können und sind dort ausgestiegen. Dort fragten wir nach einem Bungalow und, oh Wunder, bekamen eines, Lage in erster Reihe direkt am Meer, Kosten 10 Euro pro Tag. Hier sind kaum Touristen, wir haben einen 1 km langen goldfarbenen, mittelgrobsandigen Strand, das Essen ist kaum teurer als am Festland. Es gibt keine richtige Strasse und Strom nur von sieben bis zehn. Da die Mobilfunkverbindung sehr langsam ist, reichen wir die Bilder nach :). Man könnte es hier als traumhaft bezeichnen. Damit wir nicht verweichlichen, wird gejoggt und der schwerzugängliche Dschungel im Inneren der Insel erkundet. Hier soll es auch Affen und viele Schlangenarten geben. Die Temperaturen sind hier wieder angenehm, nachts 25 und tagsüber 32 Grad. Mal schauen wie lange wir es hier aushalten.Am 12. April schließt das Resort für diese Saison. Das wurde uns gleich mitgeteilt, als wir meinten, wir wissen noch nicht, wie lange wir bleiben werden:).

Dienstag, 26. März 2013

3 Tage Bangkok

Uns zieht es auf die Inseln im Süden Thailands. Da wir damit vorerst den nördlichen/ zentralen Teil Thailands verlassen und Bangkok am Weg liegt, bauten wir noch 3 Tage Bangkok ein - irgendwie gehört die Stadt ja zum Gesamtbild dazu.
Schätzungweise leben im Großraum Bangkok 13 Mio. Menschen, im Stadtgebiet 7-9 Mio. , ganz Thailand hat 68 Mio. Einwohner. Nach Ayutthaya hatten wir das schlimmste befürchtet...
Der erste Eindruck (wir reisten mit dem Zug an und liefen die 2km zu unserer Unterkunft) war gut. Alles in allem ist die Stadt recht gut zu überschauen, wenn man will, kann man viel zu Fuß machen, öffentliche Verkehrmittel sind aber auch ok und bezahlbar. Der Verkehr auf den Straßen ist allerdings abartig. Am ersten Tag noch erträglich, am zweiten Tag zerrte er schon an Nerven und war in der Lunge deutlich zu spüren (man vergesse nicht: bei 36°C), am dritten Tag wars schon fast unerträglich. Wir ruhebedürftigen Landeier;-)
Wir besuchten Chinatown mit seinen Märkten, den Fluss, die großen Shoppingcenter, den großen Weekend-Market Pratunam, Nachtmärkte und machten einen kleinen Spaziergang durch die von Reisebussen überfüllte Altstadt. Bangkok hat mehr zu bieten, unser Bedürfnis nach Strand und unser Blick aufs Budget überwiegten jedoch. Da jetzt schon fest steht, dass wir irgendwann wieder nach Thailand kommen, wird dies nicht unser letzter Besuch in Bangkok sein. Allein zum Shoppen würde ich glatt noch einmal herfliegen:-)

Wir haben inzwischen schon einige asiatische Großstädte erlebt (Hongkong, Peking, Singapur, Kuala Lumpur, Bangkok) - Singapur ist und bleibt die Nummer 1.

Sonntag, 24. März 2013

Ayuttaya - Das war ein Schuß in den Ofen

Nach dem Besuch von Lopburi ging es dann mit dem Zug weiter nach Ayuttaya. Nach schönen vier Wochen in Thailand war Ayuttaya ein Tiefpunkt unserer Thailandreise. Schon als wir aus dem Zug stiegen wirkte die Stadt ziemlich heruntergekommen und ausdruckslos. Irgendwie hatten wir daraufhin keine Lust die Ruinen zu besichtigen, stattdessen nutzten wir die Zeit für die Planung der weiteren Reise....... Nach zwei Monaten Überlandreise durch Laos und Thailand ist es Zeit für einen Kurswechsel. Momentan sind wir in Bangkok und übermorgen geht es ab auf die Insel......! :)

Mittwoch, 20. März 2013

Lopburi - Stadt der Affen

Gestern sind wir mit dem Zug von Phitsanulok nach Lopburi gefahren. Zugfahren in Thailand ist recht bequem und gemütlich und wir werden sicher nochmal darauf zurückgreifen. Wie sich herausstellt ist die Bezeichnung Lopburi nicht ganz korrekt, denn kein Thailänder versteht das. Will man zum Beispiel Fahrkarten dorthin kaufen, sagt man besser Lobburlli :) . Da sind wir nun in einer Stadt, in der zwei unterschiedliche Primaten friedlich zusammenleben - Menschen und Makaken. In den siebziger Jahren wurden die Makaken wegen Militärmanövern aus den umliegenden Wäldern vertrieben und suchten in der Stadt nach einer neuen Heimat. Dort sind sie geblieben. Mit einem mächtigen Hindugott persönlich als Schutzpatron leben sie hier sehr sicher. Es müssen hunderte sein.
Lopburi selbst ist ein gemütliches Städtchen und eine alte Königsstadt, so dass man hier einige Ruinen usw. besichtigen kann. Es gibt leckere Essensmärkte. Obwohl uns die geringen Touristenzahlen hier entgegenkommen, kann ich die Stadt für einen Besuch empfehlen.
Allein von den Affen habe ich heute über hundert Fotos gemacht. Entgegen der Angaben mancher Reiseführer und Blogeinträge verhalten sich die Affen absolut nicht agressiv und aufdringlich, wenn man sie nicht füttert oder auf Körperkontakt geht. Aber das versteht sich von selbst, wenn man in Ruhe gelassen werden will. Ansonsten sind das lustige Gesellen.
Morgen geht es in die nächste Königstadt Ayuttaya.

Sonntag, 17. März 2013

Phu Kradung Nationalpark

Gestern kamen wir völlig verschwitzt wieder in Loei an. Der Abstieg war nichts gegen den Aufstieg, aber die stehende Hitze machte mich zumindest völlig fertig. Wir bekamen sogar ein paar Werthers Echte geschenkt und ein Mönch drückte uns einige Stücke Wassermelone in die Hand. Irgendwie scheinen wir Mitleid erregt zu haben;-) Als ich meine rote Birne im Spiegel sah, wunderte mich nichts mehr...
Die Tage im Nationalpark bleiben uns sicher als ein Highlight in Erinnerung. Der Park, wie schon der letzte, wirkt wie eine Insel der Ruhe (auch wenn es nicht immer ruhig war) und Natur im sonst so geschäftigen Thailand. Die Tierbegegnungen sind faszinierend. Die Vogelspinne in ihrem Erdloch, Gibbons beim Turnen, ein segelndes Eichhörnchen, Insekten, die so laut sind, dass man sich nicht mehr unterhalten kann, nahes Elefantentrompeten, Hirsche am Campingplatz. Manchmal fühlten wir uns durch die trockene, sandige Landschaft zurückversetzt nach Afrika, dann war man plötzlich mitten im saftgrünen Urwald voller Lianen. Unglaublich.
Der Nationalpark wird als der romantischste Ort Thailands beschrieben, wird derzeit aber eher von Gruppen Jugendlicher besucht, meist gleichgeschlechtlich. Oft sind zwei Jungs miteinander unterwegs, was auf uns Europäer doch recht ungewöhnlich wirkt. Überhaupt ist es ungewohnt, Asiaten beim Wandern zu sehen:-) Aber wir waren natürlich auch eine kleine Kuriosität dort oben und wurden mehr als einmal fotografiert. Wir waren vermutlich auch die Einzigen, die ihr gesamtes Gepäck inklusive Essen dort hochgetragen haben. Es gibt ja Träger, oben wurden Zelte und Zubehör vermietet und Restaurants gab es ebenfalls. Dafür haben wir ne Menge Kohle gespart und das Glücksgefühl beim Ankommen war vielleicht ein bißchen größer;-)
Sämtliches Gepäck, aber auch die Lebensmittel für Restaurants und Shops (inkl. rohem Fleisch) wurden von Trägern mittels einer Bambusstange auf den Schultern nach oben getragen. Wir vermuten um die 50kg pro Träger. Das ist wirklich ein Höllenjob. Zumal es auch Hubschrauber gab, die ab und an etwas hochbrachten. Samstag wurde von 4 Trägern eine Frau auf einer Bahre hochgetragen. Man kann sich vorstellen, dass wir für kurze Zeit den Mund nicht mehr zubrachten...
Das Naturerleben steht in den Nationalparks nicht unbedingt an erster Stelle. Abends springen am Campingplatz in jeder Ecke Generatoren an, die für Festbeleuchtung sorgen und in allen Restaurants die Fernseher laufen lassen. Dazu kommen wie auch in Städten üblich morgens und abends Lautsprecherdurchsagen inklusive der Nationalhymne und bei einem Besucherstop bei 5000 kann man sich vorstellen, was in der Hochsaison hier oben los ist. Freitagabend lief laute Musik und Gruppen feierten bis tief in den Abend. Wir zelteten ein wenig abseits, daher wars für uns kein Problem. Dennoch waren wir jederzeit bereit abzureisen, sollten die beschriebenen Horden an Besuchern auftauchen - was zum Glück nicht eintraf.
Heute erholen wir uns etwas und morgen reisen wir in Richtung der Affenstadt Lopburi.

Donnerstag, 14. März 2013

Wilde Elefanten im Phu Kradueng Nationalpark

Seit drei Tagen sind wir jetzt im Phu Kradeung National Park. Nachdem wir am Head Office angekommen waren, begann der steile Anstieg Richtung Gipfel. Es sollte von 300 auf über 1200 Höhenmeter gehen. Einen steilen Berg hochlaufen mit schwerem Rucksack ist eine Sache, einen steilen Berg hochlaufen mit schwerem Rucksack bei über 30 Grad im Schatten eine ganz andere. Das war eine wahre Bewährungsprobe für unser Herz-Kreislauf-System. Der Weg verlief zunächst durch offenen Wald und später durch immergrünen Trockenwald (ein schöner Bergurwald). Hier haben wir dann auch Gibbons gesehen (leider kein Foto). Der kleine Nationalpark (knapp 500 km2) gehört zu den beliebtesten NPs Thailands. Daher sind am Aufstieg zum Gipfelplateau vier kleine Bretterverschläge zur Einkehr. Zu unserer Überraschung waren wir an diesem Tag fast die Einzigen. Schweißgebadet oben angekommen, ging es dann noch drei Kilometer bis zum Campsite. Heute und gestern haben wir das Plateau erkundet. Die Vegetation erinnert teils an afrikanische Savannenlandschaft im Wechsel mit Dschungel und europäischem Wald. Gesehen haben wir bisher Gibbons, eine handflächengroße Vogelspinne, Flughörnchen, Rieseneichhörnchen, Rotwild, eine Schlange, ein kleines Huftier im Dunkeln und viele Vögel und Echsen. Gestern hörten wir Elefanten. Wir folgten der Fährte aus Dung und umgeknickten Büschen. Leider wurden wir irgendwann von einem Ranger auf den rechten Weg verwiesen :). Im Park hier ist kaum etwas los und so gut wie keine ausländischen Touristen. Der Campsite ist jedoch für 500 Zelte ausgelegt. Morgen ruhen wir uns noch etwas aus und vielleicht läuft uns ja noch ein Elefant über den Weg:). Am Samstag gehts dann wieder nach unten und zurück nach Loei. Bis jetzt ist das hier ein tolles Erlebnis.

Montag, 11. März 2013

Sukhothai-Phitsanulok-Loei: Auf dem Weg in den Nordosten Thailands

Sukhothai: Hauptstadt des ersten unabhängigen siamesischen Königreichs und Wiege der thailändischen Kultur. Im 'Sukhothai Historical Park' kann man die größtenteils restaurierten Ruinen der alten Königsstadt besichtigen, was wir natürlich auch taten. Wäre es nicht so heiß gewesen, wären wir sicher noch länger in der Anlage unterwegs gewesen, da die Ruinen tolle Fotomotive bieten. Außerdem sind sie mal eine nette Abwechlung zu den vielen Wats;-)

Am nächsten Tag hieß es wieder Rucksack packen und weiter gehts: nach Phitsanulok. Der Tuktukfahrer, der uns vor ein paar Tagen in den Nationalpark fuhr und wieder abgeholt hat, brachte uns gratis zur Busstation und zum Abschied winkte er und mit einem 'Dankeschön'. So ein Kerl - da waren wir so viel mit ihm unterwegs und er hat nicht verraten, dass er mindestens ein deutsches Wort kann:-)
Phitsanulok haben wir als Zwischenstation auf dem Weg zu den nächsten Nationalparks im Nordosten Thailands gewählt, da es hier Hausboote und 'Flying Vegetable-Restaurant' (die Köche werfen beim Kochen das Gemüse) geben soll. Beides haben wir nicht gefunden, sämtlich Stadtpläne, die wir hatten, waren wohl veraltet oder falsch. Die Stadt war trotzdem ganz nett, es gab viel leckeres Essen und sogar mal richtige Supermärkte, wo wir dann für die nächste Trekkingtour einkaufen konnten. Das Sortiment lässt nach wie vor zu wünschen übrig, daher gibts auch diesmal wieder überwiegend Reis und Haferflocken.

Vorhin sind wir nach einer vierstündigen Busfahrt in Loei angekommen, von wo aus wir morgen möglichst früh zum Phu Kradung Nationalpark aufbrechen wollen. Uns erwartet wieder ein sehr steiler Aufstieg auf einen Tafelberg, auf dessen Hochebene viele Wanderwege sind. Da der Park recht bekannt/beliebt ist, sind wir gespannt, was da so los ist...

Donnerstag, 7. März 2013

Ramkhamhaeng NP bei Sukhothai

Wir hatten uns für 4 bis 5 Tage Vorräte besorgt, unsere Brennstoffflasche mit Super 95 gefüllt (Normalbenzin war aus) und einen "günstigen" Transport zum Nationalpark organisiert. Um ca. 11 Uhr morgens kamen wir beim Headquarter des Nationalparks an. Wir ließen uns noch die Telefonnummer des Tuktuk-Fahrers geben, dann konnte es fast losgehen. Erstaunlicherweise mußten wir nur die Hälfte der Parkgebühren bezahlen. Vom Nationalpark gab es nur eine skizzenhafte Karte. Sicherheitshalber markierten wir das Headquarter mit unserem GPS. So genau wußten wir nicht was auf uns zukommt. Wir wollten den Berg Khao Lang besteigen. Irgendwo am Berg soll es ein Campsite geben, wo man eventuell Wasser auffüllen kann. Am Headquarter verstand man nur Thai. Viele Ausländer scheinen nicht hierher zu kommen, da eine Angestellte erst mal mit ihrem Handy ein Foto von uns machte. Geplant war, am ersten Tag zum Campsite zu wandern, am zweiten die Gipfel abzulaufen und am dritten oder vierten Tag wieder nach unten zu laufen, ganz gemütlich. Zunächst ging es ziemlich eben los, auf einem schönen Pfad durch den Dschungel. Hier gibt es wilde Elefanten, Gibbons, Makakken, .... und viele Vögel und viele schwarzweiss gestreifte Dengue-Fieber Mücken. Nach kurzer Strecke begann der Weg ziemlich steil zu werden und uns wurde klar, dass uns ein sehr mühsamer Aufstieg bei über 30 Grad im Schatten bevorstand. Seit Neuseeland hatte die Kondition doch etwas nachgelassen, das ging schon besser:). Nach fast vier Stunden Anstieg erreichten wir schließlich ein kleines Campsite. Niemand war hier. Wir legten die schweren Rucksäcke ab und schauten uns um. Es gab ein kleines Kiosk. Wir schauten hinein und sahen einen erschrockenen Angestellten, der wohl gerade ein Nickerchen gemacht hatte. Per Handzeichen klärten wir die Formalitäten. Wir bauten unser Zelt auf, machten einen Kaffee und ruhten uns etwas aus. Zum Sonnenuntergang wollten wir noch auf einem der Gipfel hoch.... Die Anstrengung hatte sich gelohnt: Der Wald, der Gipfel, der Ausblick, die Atmosphäre. Die erste Nacht waren wir allein, in der zweiten campierten noch vier thailändische Touristen dort. Nach einem genauso schweren Abstieg ging es heute per Tuktuk wieder zurück nach Sukhothai, wo wir morgen die Altstadt besichtigen.

Montag, 4. März 2013

Von Chiang Rai nach Sukhothai

In Chiang Rai haben wir noch drei weitere Nächte verbracht. Irgendwie hat es uns da doch ganz gut gefallen. Wir besichtigten den weißen Tempel Wat Rong Khun, machten eine Mini-Wanderung im Lam Nam Kok Nationalpark und nahmen Samstagabend noch den Walking Street Market mit.
Gestern sind wir aus dem hohen Norden Thailands abgereist. Ziel: Sukothai. 7,5 Stunden Busfahrt, d.h. wir waren den ganzen Sonntag im Bus. Die Dauer schreckt uns nach Laos nicht mehr, dennoch schlaucht so eine Fahrt ziemlich, zumal im Vergleich zu Laos keine richtigen Pausen gemacht wurden.

Da es heute regnet, verschieben wir unseren Ausflug in den Historical Park Of Sukhothai um einen oder ein paar Tage, erledigen Einkäufe und planen einen mehrtägigen Besuch eines nahegelegenen Nationalparks. Viel Infos bekommt man hier nicht, d.h. wir müssen schauen, was uns erwartet und wie wir zu einem einigermaßen fairen Preis hinkommen. Im Gepäck haben wir unser Zelt und den üblichen Kram und und ein paar einfache Lebensmittel - was man hier so auf den Märkten bekommt: Reis, Nüsse, Haferflocken und ein paar Trockenfrüchte. Und Fertignudeln. Wie immer möglichst leicht und sättigend. Die Oma am Markt hat sich total gefreut, dass wir Falang bei ihr einkaufen (natürlich wieder mit irgendeiner gerade vorbeigelaufenen 'Dolmetscherin'). Die Thailänder sind ein total witziges Volk, kichern gern und viel und haben dadurch einen gewissen Charme. Ich bin jetzt schon positiv überrascht von Thailand: das Land hat eine Menge zu bieten. Hoffentlich!:-) Und noch eine Feststellung: Es gibt einen unausgesprochenen Kleidungskodex für (weiße) Reisende in Südostasien. 95% der Touris (Männlein wie Weiblein!!!) tragen hier diese labberigen Sindbadhosen (dieser treffende Begriff stammt von Thomas), die es auf allen Tourimärkten zu kaufen gibt. In knielänge, lang, mit Hochwasser oder gar mit einem für uns fragwürdigen Sack zwischen den Beinen. Neulich kam uns ein Mädel entgegen, das aussah als hätte sie in ihrer weißen Labberhose die Kontrolle über ihr Schließmuskeln verloren. Ich sag noch zu Thomas: "Oh, die Arme. Das ist aber auch ungeschickt in ner weißen Hose." Bei näherem Hinschauen war klar: das ist das Muster des Stoffs...
Noch so ein Phänomen: Sagen wir mal 85% der reisenden Jungs lässt sich einen Bart wachsen. Einen richtigen Vollbart. Das ist wohl gerade 'Hip in der Szene'. Zum Glück muss ich Thomas nicht bitten, den Bart nicht wachsen zu lassen...