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Donnerstag, 19. Juni 2014

Erinnerungen an eine großartige Reise

Einige Wochen sind seit unserer Rückkehr nun vergangen, die Blog-Einträge werden immer weniger, die Reise ist definitiv zu Ende.
Uns bleiben die Erinnerungen. Wer ein wenig an unseren Erinnerungen teilhaben möchte, kann dies tun.

Unsere Homepage ist inzwischen komplett überarbeitet und bietet einen Überblick über unsere 21 monatige Weltreise, v.a. im Kapitel Reiseverlauf hat sich viel getan!: www.weltreise-unlimited.de

Auf unserem Twitter-Account kann man weiterhin die Stationen unserer Weltreise nochmal kurz und knapp miterleben, aktuell befinden wir uns mit unserem Review in Neuseeland: https://twitter.com/WeltreiseUL

Wir haben begonnen, Reiseberichte zu verfassen, derzeit findet man zwei davon in der Geo Reisecommunity:

Eine Radreise durch Yucatan
Laos. Eine abenteuerliche Bootsfahrt auf dem Nam Ou Fluss

Samstag, 15. Februar 2014

Resümee unserer siebenmonatigen Fahrradreise durch Teile Europas und Amerikas

Die 7 Monate unserer Reise waren wir mit unseren Fahrrädern in der Welt unterwegs. Wir bereisten dabei Landesteile von Deutschland, Österreich, Ungarn, Mexiko, Peru und Chile.
Von den 7 Monaten saßen wir ca. 4 Monate täglich auf den Rädern, die restlichen 3 Monate haben wir am Strand, mit Sightseeing, Erholungspausen, mit Fahrradmontage und Heimatbesuchen, im Flugzeug oder Bus verbracht.

Insgesamt 6850km fuhren wir mit den Rädern, entlang zahlreicher Flüsse Europas, durch die österreichischen Alpen, im tropischen Yucatan, durch die Wüsten der Baja California und Teile der Atacamawüste und in der Seenregion Chiles:

2600km in Europa
2125km auf der Halbinsel Yucatan/Mexiko
1630km auf der Halbinsel Baja California/Mexiko
495km in Peru und Chile

Wir haben hiermit eine neue Reiseart für uns entdeckt: die bisher intensivste und eindrucksvollste Art ein Land zu bereisen. Radreisen sind in vielerlei Hinsicht anstrengend (welches Reisemittel ist das nicht), aber auch sehr empfehlenswert.

Unser Fazit: Die beste Reiseart, um Natur und Menschen eines Landes hautnah zu erleben. Das machen wir wieder!

Vor 2 Tagen haben wir unsere Fahrräder und Teile der Ausrüstung verkauft, einiges mit der Post nach Hause geschickt und nun reisen wir um einige Kilos Gepäck erleichtert ohne Fahrräder weiter.

Freitag, 31. Januar 2014

Weltreise-Unlimited Zwischenbilanz 3

Reiseablauf:

In Juli 2013 sind wir auf das Rad als Transportmittel umgestiegen. Zunächst haben wir das Radreisen in Deutschland, Österreich, Ungarn "ausprobiert", um nicht ins kalte Wasser zu fallen. Zunächst ging es an Flüssen entlang, u.a. an der Donau, dann durch die Alpen. Die 2,5 monatige Europatour ist ganz gut gelungen. Noch gegen Ende der Tour fiel die Entscheidung, dass wir mit den Rädern Mexiko bereisen. Mitte September folgte eine zweimonatige Yucatan Rundreise. Anschließend beradelten wir nach einem Inlandsflug gute 40 Tage die Halbinsel Baja California von Nord nach Süd. Mexiko verließen wir an Neujahr 2014. Von der ursprünglichen Reiseplanung sind wir komplett abgekommen. Keines der Länder stand auf der ursprünglichen Wunschliste. Das zeigt erneut, dass es keinen Sinn macht, eine solche Reise zu weit in die Zukunft zu planen, da sich Interessensschwerpunkte stark ändern können. Vor allem auf die Abwechslung der Reiseart kommt es an.

Finanzen:

Unser Finanzplan war auf eine 18monatige Weltreise ausgelegt. Hierbei handelt es sich um eine Abschätzung aus minimalen und maximalen Reisenkosten. Unsere realen Reisekosten inkl. virtuellen Heimflugs lagen nach 18 Monaten (d.h. Ende Dezember 2013) etwa in der Mitte dieser Min Max Abschätzung. Besser kann man nicht kalkulieren :) .  

Übernachtung pro Tag pro Person:

Deutschland: 9,5 Euro
Österreich: 14,3 Euro
Ungarn: 9,2 Euro
Mexiko: 11,9 Euro

Essen pro Tag pro Person:

Deutschland : 5,6 Euro
Österreich: 6,2 Euro
Ungarn: 5,7 Euro
Mexiko: 5,6 Euro  

In Deutschland haben wir hauptsächlich gezeltet bis auf eine Ausnahme. In Österreich sind wir mangels Alternativen und wegen schlechtem Wetter öfter mal in eine Unterkunft, haben aber auch zweimal kostenlos campiert. In Ungarn haben wir gezeltet und waren in Budapest drei Nächte im Hotel. In Mexiko waren wir zum Großteil in Unterkünften (Doppelzimmer). Auf der Baja California konnten wir öfter (wild) zelten. Überall lag der Schwerpunkt auf Selbstversorgung. Gelegentlich aßen wir an Imbissbuden und Schnellrestaurants.  

Gesundheit:

Wir erfreuten uns im dritten Halbjahr bester Gesundheit. Beweist das, dass Sport gesund ist?

Ausrüstung:

Im dritten Halbjahr sind wir aufs Rad ungestiegen. Bulls Räder haben auch in Mexiko perfekt gehalten, anders als vom Spezialisten prophezeit. Die Räder haben mehrere Flüge verpackt und unverpackt überlebt. Keine Platten mehr in Mexiko, dank Schwalbe Marathon Tour Plus Reifen, auf die wir umgestiegen sind. Auch sonst keine Defekte oder übermäßige Verschleißerscheinungen. Ich hatte meine Radhandschuhe in Mexiko verloren. Anne hat ihren Radcomputer ertränkt. Uns sind 3 Isomatten meiner jetzt ehemaligen Lieblingsmarke Exped innerhalb kurzer Zeit kaputt gegangen. Ersatz kommt per Paket aus Deutschland.    

Unsere bisherigen Lieblingsreiseziele:

Meine: Mexiko gesellt sich auf den Top-Platz neben Botswana.  
Annes: Südsee; Mexiko    

Sichtbare Umweltprobleme unserer Reiseziele: 

Deutschland, Österreich, Ungarn:
Kennt jeder: Exzessive Land- und Forstwirtschaft (erkennbar am Schachbrettmuster beim Blick aus dem Flugzeug), hohe Bevölkerungsdichte, dichte Besiedelung läßt kaum Raum für Natur, Problemzone Alpen: Tourismus, Landwirtschaft. vs. Naturraum) usw., erkennbare Flussbegradigung und Zerstörung der Auenwälder haben zur Hochwasserkatastrophe an der Donau beigetragen.
Mexiko:
Müllproblem, Überfischung, Exzessive Landwirtschaft in den wenigen fruchtbaren Gebieten der Baja California, Verdrängung des Dschungels in Yucatan.....  

Menschen und Kulturen:

Wir erleben uns Deutsche im eigenen Land und auch sonst auf der Reise als eher zurückhaltende, wortkarge Menschen. Der Smalltalk über das Wetter oder die Frage "Wie gehts dir?" ist auf bestimmte Situationen beschränkt, in so vielen anderen Ländern beginnt jede Begegnung auf diese Art. Auf Deutschlands Campingplätzen grüßt man sich also höchstens, wenn man sich mindestens schon mal gesehen hat, in vielen anderen Ländern wird o.g. Smalltalk bei kurzen Begegnungen auf der Toilette oder am Stellplatz geführt.
Wir genossen die gute (touristische) Infrastruktur und den uns bekannten Way of life: alles läuft so, wie man es plant und man versteht endlich auch sprachlich mal wieder alles. Deutsche sind perfekt strukturiert, seit 1 Jahr mussten wir erstmals wieder Termine machen.;-) Auffallend ist, dass (wie in vielen westlichen Gesellschaften) die Menschen insgesamt sehr gestresst sind und für vieles "keine Zeit" haben.
Die Österreicher schwätzen gern, sind auffallend gastfreundlich und wir hatten so manch interessante Begegnung mit recht konservativ eingestellten Menschen. Insgesamt war Österreich wesentlich ländlicher, naturverbundener, die touristische Infrastruktur war hervorragend, die Preise leicht höher als in Deutschland.
Die paar Tage in Ungarn waren hingegen ein großes Kontrastprogramm zu Österreich und Deutschland: Im ländlichen Bereich wirkte so vieles sehr trostlos auf uns, die Menschen, die Orte, die Gegend. Während historische Gebäude in Österreich und Deutschland herausgeputzt werden, scheint in Ungarn kein Geld hierfür übrig zu sein.  

Mexiko war für uns das krasse Gegenteil: völlig unstrukturiert, chaotisch, die Menschen planen rein garnichts, dort bekannt als "manaña-Kultur"- morgen, später, auf nichts ist Verlass, aber irgendwie funktionierts. Eine harte Bewährungsprobe für uns, wenn es um Verbindlichkeiten geht. Die gibt es hier nämlich einfach nicht. Dafür mussten auch wir rein garnichts mehr planen, hatten immer einen Schlafplatz, es ging immer irgendwie weiter. Die Yucateken sind sehr liebenswerte und unkomplizierte Menschen, leben ein äußerst einfaches Leben. Die Bewohner der Baja California sind etwas zurückhaltender, aber dennoch sehr hilfsbereit, ein Charakter, den wir immer wieder in Wüstenregionen erleben. Den äußersten Osten und Westen Mexikos erlebten wir sehr sicher, von Banditos keine Spur. Die Kolonialstädte Zentralmexikos bergen ebenfalls noch viele Schätze, wovon wir in Mexiko Stadt schon einen kleinen Einblick bekamen. Der christliche Glauben ist wichtiger Bestandteil des täglichen Lebens und der gesamten Kultur Mexikos.  

Sicherheit auf Reisen:

keine negativen Ereignisse, wir haben uns nie unsicher gefühlt, Bedenken wegen möglichem Diebstahl der Räder oder Wertsachen hat sich als unbegründet herauagestellt. Wir konnten zum ersten Mal unsere mobile Alarmanlage zur Sicherung der Räder verwenden :), wäre aber nicht nötig gewesen.

Freitag, 3. Januar 2014

Reisekosten Mexiko

Reisekosten Mexiko:

Kosten pro Tag pro Person

1. Reiseabschnitt: 60 Tage Yucatan mit dem Rad
Übernachtung: 13,2 Euro
Essen: 5,4 Euro
Transport: 0,6 Euro

2. Reiseabschnitt: 42 Tage Halbinsel Baja California mit dem Rad
Übernachtung: 10,0 Euro
Essen: 6,0 Euro
Transport: 0,3 Euro

Unser Transportmittel war das Rad, Taxis haben wir unter anderem für die Flughafentranfers genutzt. Der Inlandsflug von Yucatan zur Baja California ist hier nicht mit reingerechnet, da die beiden Ziele getrennt betrachtet wurden.
In Yucatan konnten wir nur drei mal zelten, hauptsächlich haben wir in Posadas, Motels und Hotels im Doppelzimmer gewohnt.
Auf der Baja haben wir öfter wild gezeltet, zum Großteil haben wir in Motels und Hotels im Doppelzimmer geschlafen.
Essen und Getränke haben wir hauptsächlich im Supermarkt und Minimarkt gekauft. Auf der Baja C. konnten wir auch öfter mal in Loncherias essen, da diese zur rechten Zeit geöffnet hatten (anders als in Yucatan:) ).
Die optimale Radlernahrung in Mexiko schaut folgendermaßen aus:
Frühstück:
Kaffee, Müsli selber zusammengestellt mit Milchpulver
Tagsüber:
Tortillas mit Frankfurter Würstchen, Schmelzkäse, Frischkäse, Bohnenmatsch, gesalzene Erdnüße, Bananen, Cola oder ein "künstlicher" Saft.
Abends:
entweder Burger, Tortas oder Burritos
oder Nahrung wie tagsüber plus Zwiebeln, Tomaten, Salsa aus der Dose, Thunfisch und Orangen
oder selbstgekochte Nudeln mit Thunfisch und Tomatengewürz und Zwiebeln

Mittwoch, 1. Januar 2014

Ein frohes neues Jahr!

Fast eine Woche haben wir uns in La Paz auf der Baja California erholt. Die Koffer sind gepackt. Die Räder für den Flug vorbereitet. Morgen fliegen wir über Mexiko-Stadt nach Lima in Peru.
Eine sehr schöne Zeit (3,5 Monate) in Mexiko geht zu Ende.
Insgesamt liegt ein halbes Jahr Radfahren hinter uns.
Außerdem sind wir jetzt 18 Monate auf Weltreise. Das ist der von uns ursprünglich geplante minimale Zeitrahmen für unsere Reise. Unser Soll haben wir also erfüllt;-)
Zunächst geht es jetzt weiter nach Peru, das jetzt natürlich ein sehr schweres Erbe antritt. Ob wir dort per Rad weiterreisen oder per Bus oder mit beidem ist noch offen.
Auch für den weiteren Reiseverlauf haben wir schon einige Varianten im Kopf. Zuviel wird noch nicht verraten:) Aber es bleibt spannend und vielleicht gibt es noch die eine oder andere Überraschung.

Zu Mexiko möchte ich noch sagen: Mexiko ist Reiseland wärmstens zu empfehlen. Es bietet eine Mischung aus grandioser Landschaft, Kultur, Natur, Strand und Meer und ist sehr authentisch.
Wer nur nach Cancun und an die Riviera Maya reist, der war nicht wirklich in Mexiko.
Das Thema Sicherheit in Mexiko wird in den Medien nicht ganz richtig dargestellt. Es gibt zwar ein paar wenige Hotspots, die man evtl. meiden sollte. Aber der Großteil Mexikos ist problemlos zu bereisen. Man läuft ja auch nicht Nachts durch einschlägige Viertel in Berlin oder anderen Großstädten... In Yucatan und auf der Baja fühlten wir uns so sicher wie in Südostasien. Und dort reist man sehr sicher. Die Reisesicherheit ist kein Grund, um nicht nach Mexiko zu reisen. Und auch bei einem Tropensturm stehen nicht ganze Landesteile unter Wasser, wie es übertrieben in den Medien dargestellt wird.

Sonntag, 29. Dezember 2013

Fiesta Mexicana an Weihnachten

Für die letzten 200km von Ciudad Constitucion bis nach La Paz hatten wir ca. 3 Tage eingeplant, je nach Übernachtungsmöglichkeiten und Kondition. Mit den Übernachtungen in der Pampa sollte es leider nicht mehr klappen: wir fuhren überwiegend durch umzäuntes Weideland, was entweder zu einsichtig oder zu steinig war, wildes Zelten fast unmöglich. Unser Plan B war eine Übernachtung in einer Ortschaft: Die meisten Radfahrer dürfen mangels Alternativen im Hof der Polizei oder Kirche schlafen. Also fuhren wir am 24. trotz fast unerträglicher Hitze die 100km bis zur Ortschaft Las Pocitas. Die eher langweilige Strecke war zu unserem Glück recht wenig befahren, was wir auf Weihnachten zurückführten.
Thomas steuerte zielstrebig die Kirche an. Ich hoffte sehr darauf, die Polizei unterwegs zu finden, da ich schon befürchtete, dass am 24. im katholischen Mexiko sicherlich auch ein Gottesdienst stattfindet. Direkt neben der Kirche war dann die kleine Polizeistation, wo wir ohne Probleme zelten durften. Erschöpft wie wir waren, bauten wir unser Zelt auf, aßen sämtliche Vorräte auf, die wir eigentlich für 2 Tage eingekauft hatten (was wir aber erst danach merkten, wir hatten scheinbar ordentlich Hunger...) und zum Sonnenuntergang ging es nach einer Katzenwäsche schon ins Bett. Wir waren einfach zu müde...
Als es dunkel war, war jedoch an Schlaf nicht mehr zu denken. Hier in Kurzform, was um uns herum geschah: Kinder stürmten mit Böllern durchs Dorf, in etwa in dem Ausmaß wie an einem deutschen Silvesterabend vor 0 Uhr. Unser Zelt wurde leider auch mal mit Steinen beworfen, vor den Böllern schützte uns vermutlich die Polizei. Aus verschiedenen Richtungen kam unterschiedliche mexikanische Folkloremusik in Discolautstärke, wir zählten mindestens 3 Musikquellen, eine davon fuhr offensichtlich durch das Dorf. Gegen 21.30Uhr läuteten die Kirchenglocken und es begann eine ca. einstündige Liveübertragung des Gottesdienstes via Lautsprecher durch das ganze Dorf. Die Musik lief währenddessen auf Kneipenlautstärke weiter. Man bemerke, das Dorf hat ca. 300 Einwohner. Wir fühlten uns, als würden wir inmitten eines Jahrmarktes zelten. Wahnsinn! An diesen Heiligabend werden wir uns sicher jedes Jahr zurückerinnern:-) Irgendwie haben wir dann doch noch etwas Schlaf gefunden, die Musik lief allerdings um halb 6 morgens immernoch oder wieder.
Am 25. waren wir früh auf der Straße und füllten unsere Vorräte wieder auf (nach der Party hatten natürlich die meisten der wenigen Läden und Restaurants zu, wir ergatterten gerade noch etwas Wasser, Weißbrot und frischen Käse). Wir entschieden uns relativ bald, die letzten 110km durchzufahren, wenn es irgendwie geht. Wir wollten jetzt einfach nur noch am Ziel ankommen. Zunächst lief es auch ganz gut, nach ca. 1 Stunde kam dann aber Seiten- und Gegenwind auf. Mehr als einmal diskutierten wir darüber zu trampen. Wir hatten einfach keine Lust mehr. Aber der Ehrgeiz war größer: das schaffen wir jetzt auch noch. Und wir haben es geschafft. Thomas empfand diesen letzten Tag als den schlimmsten, er war wirklich hart. Ohne die Kondition, die wir in den letzten Wochen scheinbar aufgebaut haben, hätte ich das auch nie und nimmer geschafft: Steigungen, Gegenwind, Seitenwind, der uns immer wieder in den Graben drückte, Verwirbelungen, wenn ein LKW vorbeifuhr, die heiße Sonne. Wenigstens die Landschaft zeigte sich nochmal von schöner Seite, viele Kakteen und zuguterletzt der Ausblick auf die Bucht von La Paz. Pünktlich zum Sonnenuntergang waren wir bei dem von uns angepeilten Hotel, am Stadtrand von La Paz. Uns tat alles weh, allen voran der Hintern. Aber: Wir haben es geschafft und sind so stolz!! 1600km zeigt der Tacho.
Eine anstrengende, aber sehr, sehr lohnenswerte Tour. Für uns steht jetzt schon fest, dass Mexiko der überraschende Höhepunkt unserer Weltreise ist. Wir sind durchweg begeistert, der Abschied fällt uns nach mehr als 3 Monaten in Mexiko nicht leicht und wir sind uns sicher, wir kommen wieder!!

Dienstag, 24. Dezember 2013

Traumstrände und die Sierra la Giganta

Von Mulege aus ging es mit genügend Nahrung und Wasser an der Küste entlang zu den Strandbuchten der Bahia Conception. Die Versorgung ist dort ziemlich eingeschränkt und Angaben dazu sind unzuverlässig. Wir passierten einige der Buchten und erreichten nachmittags Playa Coyote, wo wir eine Nacht campierten. Wir konnten einen schönen, abgelegenen Platz in der weitläufigen Bucht finden. Zu unserer Überraschung tauchten bei unserem Nachmittagskaffee Delfine auf. Am nächsten Tag ging es dann in die weiter südlich gelegene Playa Perla, wo wir, bis auf einen kanadischen Langzeitgast, alleine waren. Besser kann es kaum sein. Da es etwas windig war, bauten wir unser Zelt in eine der dort aufgebauten Palapas. Pelikane flogen ihre Runden auf der Jagd nach frischem Fisch.
Am nächsten Morgen brachen wir früh auf. Eine anstrengende Etappe raus aus der Bucht und durchs Landesinnere bis Loreto lag vor uns. Auf der ganzen Strecke wieder keine zuverlässige Versorgung. Wir hatten aber genug dabei, um notfalls noch eine Nacht campieren zu können. Am späten Nachmittag erreichten wir ziemlich gerädert ;) Loreto. Zur Stärkung gab es natürlich wieder gute Burger an einem Straßenimbiss. Sogar für einen Besichtigungsspaziergang hatten wir noch Zeit. Unsere Vorräte füllten wir für drei Tage auf.
Am nächsten Tag brachen wir erst vormittags auf. Es ging etwa 40 km entlang der Küste zu einem weiteren tollen Strand beim Dörfchen Ligui. Zu unserer Überraschung existierte sogar der Minimarkt noch, von dem wir im Internet gelesen hatten. Am Strand konnten wir ganz alleine zelten, mit Blick auf die Inseln eines Schutzgebietes. Ein "Schwarm" von Pelikanen machte am nächsten Morgen das Meer unsicher.
Und wieder lag eine lange Etappe durch die Sierra la Giganta ins Zentrum der Baja vor uns. Zunächst 400 hm bei mäßiger Steigung nach oben. Als Belohnung wieder tolle Ausblicke und Top Landschaft. Auch die Kakteen begleiten uns weiterhin. Die zweite Hälfte der Etappe war eine sehr flache 40 km lange Abfahrt bis Ciudad Insurgentes. Dort gabs zur Feier des Tages wieder Burger. Die schöne Landschaft ist jetzt erst mal vorbei. Das Gebiet auf den nächsten 100 km wird landwirtschaftlich genutzt und die Straße ist auf 75 km kerzengerade.
Heute gings nur 25 km weiter bis Ciudad Constitution.
Nun machen wir uns an die letzten 200 km.
Den Großteil von Weihnachten verbringen wir also mit Fahren und Zelten irgendwo in der Pampa:).
.
Frohe Weihnachten!!! ;)

Samstag, 21. Dezember 2013

Traumstraße Mex1, Baja California

Die Halbinsel Baja California befindet sich im äußersten Westen Mexikos. Die Carretera Mex1, auf der wir ausschließlich fahren, ist die einzige durchgängig asphaltierte Straße, die über die gesamte Halbinsel führt.
Unsere Radreise führt uns von Tijuana an der US-amerikanischen Grenze nach La Paz im Süden der Halbinsel durch Wüsten, mehrere Gebirgszüge und entlang der Küsten. Aktuell sind wir in Loreto, 1225 km zeigt der Tacho.

Montag, 16. Dezember 2013

Wüste, Palmenoasen, Kakteen, Vulkane und Meer: San Ignacio - Mulege

San Ignacio erschien inmitten der kargen Wüstenlandschaft völlig surreal. In einem kleinen Tal gelegen, umgeben von 1000en von Dattelpalmen an einem Fluss, der eher wie ein Teich wirkt, in dem Enten herumschwimmen. Wir entschieden uns recht schnell, am Fluss zu campen. Hier und auch unterwegs treffen wir auf andere Radler, Motorradfahrer und Campermobilreisende. Niemand ist hier "nur" zum Urlauben, alle sind Langzeitreisende auf dem Weg durch den amerikanischen Kontinent. Verrückt...
Die Strecke durch die Baja California ist in dieser Jahreszeit voller Radfahrer, täglich fahren an einem Punkt mind. 2-3 Radler vorbei, untereinander sieht man sich selten, uns wird aber oft von anderen erzählt. In einem Umkreis von schätzungsweise 70km sind aktuell mindestens 2 weitere Deutsche, 1 Amerikaner, 2 Franzosen (auf Liegefahrrädern) und 2 Radler auf einem Tandem unterwegs.

Von San Ignacio aus lagen noch 75km auf der Mex1 vor uns bis an den kalifornischen Golf/Mar de Cortez. Wir beschlossen, die Etappe aufzuteilen um, wenn möglich, eine weitere Nacht im Kakteengarten zu verbringen. Eine gute Idee, die Weiterfahrt war nämlich eine regelrechte Tortur: fieser Gegenwind und Steigungen, die nicht sichtbar, aber vorhanden waren. Mit 10km/h Durchschnitts- (!)geschwindigkeit schleppten wir uns entlang einer flach aussehenden Straße. Die Beine machten sich mehr und mehr bemerkbar und auch psychisch war es schwer zu verkraften. Später wurden die Steigungen größer, der Wind weniger - auch anstrengend, aber besser zu verkraften. Nach einer Zeltübernachtung in traumhafter Kakteen- und Vulkankulisse machten wir uns an die letzten Anstiege und Abfahrten zum kalifornischen Golf. Eine Abfahrt war so lang, steil und spektakulär, dass ich mir vorkam wie in einer Achterbahn (nur ohne Schienen und Gurt). Adrenalinschübe ohne Ende:-) Die 2 Fahrtage zum und am kalifornischen Golf (über Santa Rosalia nach Mulege) hatten wir so starken Rückenwind, dass wir nur so dahin sausten. Der Wind, dein Freund und Feind... Die Städte hier sind mehr funktionell als schön, Santa Rosalia ist eine alte Kupferminenstadt mit einer (ich nenne sie Blech-) Kirche konstruiert von Gustaf Eiffel (ja genau, der Erbauer des Eiffelturms). Mulege liegt wieder an einem Fluss umgeben von Dattelpalmen und mit einer Misionskirche, aber weniger idyllisch als San Ignacio. Das Meer ist ganz in der Nähe, der Wind sorgt momentan aber für hohe Wellen am sonst ruhigen Mar de Cortez. Hoffentlich legt sich das noch, die nächsten Etappen führen uns nämlich an die schönen Strände der Bahia Concepcion.

Noch eine kleine Geschichte: Gestern war Sonntag. In Yucatan haben wir Fahrten an Sonntagen (und Samstagnachmittagen) möglichst vermieden, da Mexikaner dann hin und betrunken Auto fahren. Hier auf dem Highway der Baja California ist das nicht so ein Problem, die Betrunkenheitsfahrten beschränken sich ja meist um besiedelte Gebiete, vom Laden oder der Kneipe nach Hause:-) Gestern stoppten wir an einem Laden, eine Familie fährt in einem alten Pickup vor, Mama holt 2 Dosen Bier, Sohn schwätzt kurz mit anderen Jungs und Papa, der am Fahrersitz bleibt, öffnet noch vor Ort die Bierdose. Ein Bild, was uns seit Yucatan nicht mehr in ungläubiges Staunen versetzt. Dennoch sage ich zu Thomas: "Guck mal, das ist so normal hier, das würde bei uns garnicht gehen". Daraufhin schaut Thomas mich stirnrunzelnd an und meint: "Wieso, in Bayern ist das doch auch so, da trinkt man mittags auch sein Bier." Recht hat er, warum wundere ich mich überhaupt;-)
Alkoholgenuß ist in Yucatan übrigens in der Öffentlichkeit verboten (man wird verhaftet), in Restaurants bekommt man kein Bier und manchmal war es sogar schwer, überhaupt einen Laden zu finden, der Bier verkauft. Hier auf der Baja California wird das lockerer gehandhabt, selbst in Imbissen bekommt man auf Wunsch sein Cerveza.

Und jetzt eine Neuigkeit: Anfang Januar fliegen wir nach Peru und erreichen damit 1/2 Jahr später als vor langer Zeit geplant den südamerikanischen Kontinent!!
In Peru ist aktuell Regenzeit, die Flüge weiter in den Süden, wo besseres Reisewetter ist, waren jedoch zu teuer. Wir werden uns in Peru umschauen, vielleicht auch erst einmal ohne Rad und dann sehen wir weiter. Wir versuchen, die Fahrräder mitzunehmen, das muss aber alles noch geregelt werden. Wir sind hier in Mexico, also: schauen wir mal, vielleicht mañana;-)

Freitag, 13. Dezember 2013

Abwechslungsreiche Baja California

In Guerrero Negro haben wir uns einige Tage erholt, die Muskeln regeneriert, und den einen oder anderen Burger verdrückt. In der Umgebung von Guerrero Negro gibt es ein paar Lagunen, an denen man gut Vögel beobachten kann.
Gestern konnten wir uns wieder zur Weiterfahrt aufraffen. Die Hälfte war geschafft. Jetzt folgt Baja California Teil 2.
Die Landschaft geht so faszinierend weiter wie bisher. Zunächst karge Wüste mit wenigen Gräsern, dann verwandelt sich die Umgebung wieder in einen Kakteengarten. Die Straße verläuft jetzt eher flach mit leichten Anstiegen. Und mitten in der Wüste die Überraschung: Am linken Straßenrand stand sein Transporter. Er hat uns schon kommen sehen. Es war Jose Gabino, unsere Road Assistance, zum dritten Mal. Er hatte diesmal Wasser, Bananen und Kekse für uns. Wir freuten uns sehr. Leider fährt er erst wieder im Januar. Er ist eine echte Bereicherung für die Radfahrer hier.
Am Nachmittag erreichten wir Vizcaino, zu unserer Überraschung eine größere Siedlung mit Supermärkten, Restaurants und einigen Hotels.
Die nächte Etappe begann flach und steigerte sich mit immer höheren Hügeln. Links und Rechts der Straße grandiose Landschaft, eine Mischung aus Afrika, Australien und Neuseeland, und Kakteen, wie es sie nur in Mexiko gibt, und die Geier warten schon.
Heute haben wir San Ignacio (etwa 600 EW) erreicht, eine Oasenstadt in der Wüste. Das "Zentrum" hat italienischen Flair. Hier gibt es eine Fluss, Palmen und eine Lagune, man fühlt sich auf einen Schlag ins tropische Malaysia versetzt. Auch die Temperatur steigt wieder....

Montag, 9. Dezember 2013

Valle de los Cirios

Nachdem wir in Cataviña wegen des Wetters einen Ruhetag eingelegt hatten, lagen drei Fahrtage bis Guerrero Negro, der nächsten Stadt, vor uns. Zunächst ging es nochmal bergauf bis auf etwa 900 Meter. Die Vegetation änderte sich. Die Kakteen verschwanden und eine karge mit wenigen Gräsern bewachsene Hochebene tat sich auf. Der Wind war kühl und stark. Trotzdem beschlossen wir dort Mittag zu machen. Als wir am Gehen waren hielt eines der wenigen vorbeifahrenden Autos. Es war Jose Gabino mit seinem Transporter. Er war uns schon vor ein paar Tagen in der anderen Richtung begegnet. Jetzt transportierte er die abgeholte Ware nach Süden. Nach einer kurzen Unterhaltung auf der kalten Hochebene schenkte er uns jeweils noch einen Joghurtdrink und eine Kekspackung. Am Dienstag werden wir ihn vermutlich wieder treffen, falls wir bis dahin weiterfahren. Dann fährt er wieder nach Norden. Ausgekühlt wie wir dann waren, fuhren wir weiter und es dauerte trotz zahlreicher Kleidungsschichten eine ganze Weile, bis wir wieder warm werden wollten.
Langsam ging es dann wieder in tiefere Lagen und bald kamen auch die Kakteen zurück. Es ging hügelig weiter. Etwa alle 40 bis 50 km gibt es eine einfache Versorgungsmöglichkeit, wie z.B. ein "Restaurant" oder einen kleinen Laden. Wir packen immer genug Wasser und Essen für mind. zwei Tage ein, so dass wir nicht zu sehr darauf angewiesen ist, wirklich sicher sind die Angaben nämlich nicht. Auf dem Weg von Cataviña nach Guerrero Negro haben wir noch zwei Mal in den unbeschreiblichen Kakteenwäldern im Zelt übernachtet. Die Temperaturen gingen nachts bis unter Null Grad. So hatten wir in der Wüste Frost am Zelt. Glücklicherweise sind wir für alles ausgerüstet. Das, was wir in den Tropen aufgrund der Hitze umsonst mitschleppen, kommt hier zum vollen Einsatz: Handschuhe, Mütze, Thermounterwäsche usw. Am Morgen freuten wir uns auf die wärmende Sonne und warmen Kaffee.
In der riesigen Ebene um Punta Prieta erreichte das Valle de los Cirios einen erneuten Höhenpunkt. Ein riesiger Kakteenwald bis zum Horizont. Unsere letzte Nacht dort verbrachten wir etwa 10 km hinter Punta Prieta zwischen den schönen Kakteen. Wir wollten einfach noch nicht weiter fahren, zu schön ist es hier. Vorgestern hatten wir unsere letzte Etappe bis Guerrero Negro hinaus aus dem Valle de los Cirios hinein in karge Wüste. Am späten Nachmittag erreichten wir den Grenzübergang nach Baja California Sur und kurz danach Guerrero Negro. In der Wüstenstadt (immerhin 15000 Einwohner) wollen wir ordentlich Essen tanken und uns ein paar Tage ausruhen.
Hinter uns liegt eines der schönsten Gebiete, das wir auf unserer Weltreise gesehen haben.

Mittwoch, 4. Dezember 2013

Ankunft in Bajas Traumlandschaft: Valle de los Cirios

Manchmal lohnt es sich durchzuhalten. Ich muss gestehen, unsere ersten Tage hier in der Baja California haben mir bis auf 2 Ausnahmen (Strandnachmittag und erste Wüstenfahrt) überhaupt nicht gefallen, ich habe mich des Öfteren nach dem Sinn gefragt und als der Verkehr bis ins Unerträgliche (und auch Unvernünftige, wenn man an das Risiko dabei denkt) zunahm, haben wir uns ernsthaft darüber unterhalten abzubrechen. Aber wir hatten Bilder gesehen und Berichte von anderen Radreisenden gelesen, die sehr beeindruckend waren, also beschlossen wir die Zähne zusammen zu beißen und weiter zu radeln. Schon am nächsten Tag wurde der Verkehr weniger und die Landschaft schöner und so verbesserte sich auch zum Glück auch wieder meine Motivation und Laune.
Hinter El Rosario fuhren wir eine sehr anstrengende Etappe rein in die Berge, von Meereshöhe auf ca. 600m, allerdings immer wieder auf und ab, so dass wir zwar nette Abfahrts-Erholungspausen hatte, aber am Schluss sicherlich das Doppelte an Höhenmetern gefahren sind. Sowohl die Landschaft, wunderbare Ausblicke und erste Riesen-Kakteen, aber auch vorbeifahrende Auto- und LKW-Fahrer motivierten uns immer wieder. 2 Mexikaner hielten sogar an und stellten uns 2 Äpfel an den Straßenrand, länger halten war an der Stelle nicht möglich und wir brauchten an der Steigung etwas länger bis wir bei den Äpfeln waren:-) Irgendwann war auch der letzte heftige Aufstieg geschafft und es wurde etwas flacher.
Auf den 120km von El Rosario nach Cataviña wurde die Umgebung immer schöner, die Kakteen immer zahlreicher. Es ist eigentlich unmöglich zu beschreiben, wo wir hier durchfahren. Wir können selbst kaum glauben, was wir da sehen: Kakteen in allen Formen und Farben, wie aus dem Bilderbuch. Ein riesiger Kakteen-Felsengarten, besser kann das kein Landschaftsgärtner arrangieren. Ja, wir haben Fotos davon gesehen, aber nichts kann die Schönheit wirklich wiedergeben...
Wir haben auf unserer Reise schon viele beeindruckende Landschaften gesehen, selten waren wir beinahe überfordert damit. Vielleicht liegt es auch daran, dass wir uns die Berge per Rad "erarbeiten", mittendrin sind und nicht hinter Autoglas durchfahren und dadurch mehr "erleben". Ich weiß es nicht. Die typischen Säulenkakteen werden bis zu 16m hoch, 200 Jahre alt, der Stamm gleicht dem hölzernen Stamm eines alten Baumes. Wir sehen riesige Kugelkakteen, Schlangen- und Feigenkakteen, Agaven, Sukkulenten, in trockenen Flussbetten sieht man dann auch mal ein grünes Tal (Bäume, manchmal auch Palmen).
Ca. 20km von Cataviña wurde das ganze noch getoppt durch riesige Felsen zwischen den Kakteen.  Wir mussten alle 2km anhalten, um Fotos zu machen oder einfach nur zu schauen. 2 Nächte haben wir bisher in dieser unglaublichen Landschaft gezeltet, toller Sternenhimmel inklusive und es folgen ganz sicher noch mehr. Hier darf man endlich mal wild zelten und mit den Rädern kann man sich auch wunderbar verstecken, was mit dem Auto ja immer ein Problem war. Die einzige Sorge, die wir hier haben, ist, das wir genügend Wasser dabei haben. Versorgungsmöglichkeiten sind dünn gesät und unsicher, damit muss man die Tage gut planen.
Gestern haben wir uns in Cataviña ein Zimmer genommen, um mal wieder zu duschen und heute wollten wir aber gleich wieder raus. Allerdings zieht gerade schlechtes Wetter auf, als der Nieselregen bei 15°C begann, sind wir nach 5km umgekehrt. Es wäre einfach zu schade, diesen tollen Abschnitt wegen miesem Wetter schnell zu durchfahren.

Samstag, 30. November 2013

Freud und Leid auf der Baja California

Nachdem wir Ensenada und seine Vororte nach 20 km endlich hinter uns gelassen hatten, ging es dann in die Berge bis ins Wein-Dorf Santo Tomas. Hier hatten wir die Wahl zwischen Motel oder Camping Platz. Wir entschieden uns für Camping. Die Inhaberin beider Einrichtungen erzählte uns, dass gerade zwei weitere Deutsche mit Rad im Motel übernachten. Was für ein Zufall:). Später hatten wir noch Gelegenheit für eine kurze Unterhaltung. Sie kannten uns schon aus unseren Blog.
Auf dem Camping Platz waren wir die Einzigen. Wir besorgten uns noch etwas zu essen und Benzin. Zum Abendessen gab es selbstgemachte Burritos- immernoch am besten:). Die Sonne geht hier schon, um 16.45 Uhr unter also ging es früh in Zelt. Die Temperaturen sanken nachts bis auf 6 Grad. Aber wir haben warme Schlafsäcke. Am nächsten Tag ging es etwas später weiter. Zunächst über einen steilen Anstieg und dann eine längere Abfahrt durch eine tolle Landschaft mit schönen gelben Farbtönen, wie ich sie so noch nicht gesehen habe. In der kleinen Ortschaft Vicente Guerrero fanden wir ein nettes Hotel mit Restaurant, wo wir uns abends noch einen Burger mit Pommes genehmigten.
Von dort ging es früh los. Die Stecke zur Küste bis Puerto Colonet war ziemlich hügelig. Die Abfahrten wurden durch Gegenwind stark verlangsamt. Eine 6 km lange Baustelle verzögerte die Fahrt extrem. Kurz vor der Küste gönnten wir uns eine erfrischende Cola in einem Dorf, unser Lieblingsgetränk mit Energieschub:) wirkt wunder.
Als wir die Küste erreichten nahm der Verkehr stetig zu, die Strecke ist hier dicht besiedelt und langweilig. Heute erreichten wir Lazaro Gardenas, wo wir übernachten. Ab morgen hoffen wir auf Besserung des starken Verkehrs, der momentan schlimmer ist als in den Städten Ensenada und Tijuana. Noch ein Stück an der Küste und dann gehts wieder in die Berge...
Bei der Planung der Etappen informieren (informierten) wir uns aus dem "Bike-Buch Lateinamerika" und aus den Blogs oder Beschreibungen anderer Radler. Wir haben festgestellt, dass die Beschreibungen der Strecke oft wenig mit der Realität zu tun haben:).

Montag, 25. November 2013

Los gehts - Baja California mit dem Rad

Vorgestern haben wir Tijuana verlassen und sind mit den Rädern nach Rosalito aufgebrochen. Im dichten Stadtverkehr mußten wir uns durch die Millionenstadt schlagen, zunächst eine langgezogene Abfahrt, dann ein langezogener Anstieg über einen kleinen Pass. Dann hatten wir die Stadt verlassen. Übrigens war Tijuana im Jahr 2010 unter den Top 3 der gefährlichsten Städte Welt, bewertet nach der Zahl der Morde pro 100000 Einwohner im Jahr. Hier herrscht seit langem ein erbitterter Drogenkrieg um die Vorherrschaft.
Dann mußten wir bis Rosalito nur noch rollen lassen. Hier hatten wir die ersten tollen Ausblicke aufs Meer. Nach der kurzen Etappe ging es dann erst mal an den Strand zum Pazifik. Wir unternahmen einen Strandspaziergang, setzten uns in den Sand und blickten aufs Meer hinaus. Es waren nur wenige Touristen unterwegs. Es hatte irgendetwas von einem italienischen Strand in der Vorsaison.
Am Abend stärkten wir uns unter anderem noch mit einem Burrito.
Heute stand uns eine lange Etappe bis Ensenada bevor. Zunächst an der Küste entlang mit fantastischen Ausblicken aufs Meer und dann ging es ins Landesinnere in die Berge. An der Küste überholten uns viele Einheimische, die mit ihren Leichtmetall-Rennrädern ihre Sonntagstour machten. Als wir landeinwärts fuhren fanden wir uns mitten im Mexiko, wie man es aus Wild-West filmen kennt, wieder, Gauchos, Pferde und die passende Landschaft, wie eine Zeitreise. Dann mußten wir uns in die Berge hineinarbeiten, von 7 bis auf 386 Meter, alpine Steigung, ein Vorgeschmack auf das, was noch kommt. Immer wieder tolle Ausblicke auf die hohen Berge der Baja California. Die Fahrt geht durch eine geniale Landschaft, nur die Kakteen fehlen noch. Es ist bei leicht windigen 20 Grad recht kühl, so dass wir uns etwas wärmer Anziehen müssen.
Dann eine 10 km lange Abfahrt mit Ausblick auf den Pazifik. Um 16 Uhr erreichen wir sehr zufrieden Ensenada :) , die vorerst letzte große Stadt auf dem langen Weg nach Süden....

Freitag, 22. November 2013

Tijuana - Grenzstadt am anderen Ende Mexikos

Das, was wir da am Flughafen erlebt haben, passt so in unser bisheriges Bild von Mexiko. Es war der Día de la Revolución, der seit fast 100 Jahren gefeiert wird. Offensichtlich ist das nicht planbar, also steht dann halt 2 Stunden alles still (vermutlich wegen einer Parade, mehr konnten wir nicht rausbekommen), das anschließende Chaos wird von allen ohne Murren in Kauf genommen: der Flughafen platzte aus allen Nähten, Flüge waren nur teilweise angeschrieben, bei der Airline wurde man von A nach B geschickt, bis mal eine konkrete Info kommt. In Deutschland werden Streiks 1 Woche vorher angekündigt und ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie das so manchen in Panik versetzte, ein Flieger könnte nicht oder verspätet gehen;-) In Mexiko ist nichts auch nur 1 Tag vorher planbar, wie uns viele hier Lebende bestätigt haben. Wir üben uns weiterhin in (noch größerer) Gelassenheit und lernen die Unverbindlichkeit zu unserem Vorteil zu nutzen.

Wir erreichten Tijuana dann dank Zeitverschiebung noch am frühen Abend. Der von uns angeforderte Shuttleservice vom Hotel war wie erwartet nicht da, also nahmen wir ein Taxi. Mit unseren Rädern sorgten wir wieder für viel aufsehen, wie schon in Cancun passten die Radkartons nur ganz knapp in das Taxi, Thomas saß die 10 Minuten in einem freien Spalt auf der umgeklappten Bank.
In Tijuana erwarteten uns Temperaturen von ca. 16°C, von der tropischen Schwüle keine Spur mehr, wir sind jetzt im Norden des riesigen Landes Mexiko. So weit im Norden, dass ein paar hundert Meter weiter die Grenze zur USA ist. Tijuana ist Grenzstadt, ca. 20km nördlich liegt die Stadt San Diego, Kalifornien. Der Grenzübergang ist der meistfrequentierte der Welt. Tijuana hat 1.5 Mio. Einwohner und ist bekannt für Drogenschmuggel (wie jede nordmexikanische Stadt) und günstiges Nightlife für Nordamerikaner. Da auch viele Mexikaner den American Dream träumen, versuchen viele, meist illegal über die Grenze zu kommen. Tijuana war vor ca. 100 Jahren noch ein kleines Dorf, heute wächst es jährlich um 100000 Einwohner - darunter viele Mexikaner, die auf ihre Reise in das "Land der unbegrenzten Möglichkeiten" warten.
Tijuana ist bis zur Grenze verbaut, auf nordamerikanischer Seite hingegen sieht man einen mehrere hundert Meter breiten Grenzstreifen und Wachtürme. Die Grenze wurde in den letzten Jahren von nordamerikanischer Seite auf seiner ganzen Länge (ca. 3200km) ausgebaut, die Bewachung verstärkt. Am Strand von Tijuana reicht eine Grenzmauer mehrere hundert Meter ins Meer hinein. Der mexikanische Präsident verglich diesen Zustand mit der Berliner Mauer und auch wir sehen beim Anblick Parallelen.

Die letzten Tage und auch heute regnet es ein wenig: Nieselregen und Nebel, irgendwie Novemberwetter, es zieht uns nicht raus. Morgen soll das Wetter besser werden, also werden wir die Stadt morgen (Samstag) mit den Fahrrädern verlassen. Unser Plan ist, die Baja California in ihrer gesamten Länge zu beradeln, überwiegend auf der Mex1, der Hauptstraße, die bis hinunter nach La Paz und Cabo San Lucas führt. Es wird ein paar Tage dauern, bis wir die Wüstenregion erreichen, auf die wir uns so freuen. Bis dahin fahren wir durch dichtbesiedeltes Gebiet, u.a. Urlaubsregion für trink - und feierfreudige Nordamerikaner.

Mittwoch, 20. November 2013

Aktuelle Meldung vom Flughafen Cancun

Wunderbar unser Flug hat zwei Stunden Verspätung!
Der Grund: Man hat sich scheinbar kurzfristig überlegt heute einen öffentlichen Feiertag einzulegen und den Flughafen in Mexico City, wo wir umsteigen müssen, für zwei Stunden zu schließen. Das weiß man auch erst seit kurz vor Abflug und nicht schon 2 Wochen vorher. Ohne Witz.
Dabei hatte heute alles ganz gut angefangen. Taxi pünktlich, Check-In reibungslos trotz Rädern, Flugzeug steht auch schon bereit zum Abflug. Aber dann wird halt mal in Mexico City spontan Public Holiday gemacht. :) Ehrlich gesagt: Uns wundert hier nichts mehr...
Das Positive: Unser Weiterflug nach Tijuana verschiebt sich auch um zwei Stunden, den sollten wir hoffentlich bekommen.

Dienstag, 19. November 2013

Vorbereitung auf die Weiterreise

Seit letzten Mittwoch sind wir jetzt in Cancun. Hier in Cancun herrscht schon richtige Weihnachtsstimmung. Gestern haben wir gesehen, wie vor einem Einkaufsmarkt Weihnachtsbäume verkauft wurden. Den Tannenduft haben wir seit langer Zeit nicht mehr gerochen. Überall werden Weihnachtslieder gespielt und Weihnachtsdekoration ist aufgebaut.
In Cancun stand hauptsächlich körperliche Regeneration und das Füllen der Energiespeicher auf dem Programm. Es war also Essen und nichts tun angesagt. Außerdem wollten wir unsere Weiterreise etwas planen und einen Flug nach Tijuana buchen. Nachdem wir zunächst vergeblich versucht hatten online einen Flug bei Aero Mexico zu buchen, haben wir dann entnervt aufgegeben und beschlossen in das Ticketbüro zu gehen. Auf deren Website waren zwei Standorte angegeben. An keinem der beiden Adressen gab es ein Büro. Wie es der Zufall so will, haben wir unterwegs Mattias, den Vermieter unserer Wohnung hier, getroffen. Er konnte per Telefon die richtige Adresse herausfinden und ist dann mit uns hingefahren. Im perfekten Spanisch hat er dann der Angestellten klargemacht, dass wir zwei Flugtickets inkl. Radtransport wollen. 45 Minuten später nach der Eingabe vieler Daten und Durchführung vieler "Dinge" :), wurden uns dann die Tickets überreicht... In Mexiko braucht gut Ding eine ganze Weile...
Heute haben wir die Räder wieder in die Radkartons eingepackt. Erinnerungen an die aufwendige Prozedur in Deutschland wurden wach...ganz so lange hat es dann nicht mehr gedauert.
Auch die Gedanken darüber, ob die Räder den Transport überstehen, sind wieder aktuell. Im Gegensatz zu Anne, gehe ich immer vom Worst Case aus...Das hat auch seine Nachteile.
Jetzt müssen wir nur noch ein Hotel in Tijuana buchen mit genügend Platz zum Räder auspacken. Einen geräumigen Airport Shuttle suchen wir uns vor Ort....Es wird wieder spannend.
Am Mittwoch gehts also nach Tijuana. Von dort wollen wir die Mex1 bis nach La Paz im Süden der Baja California runterfahren. Angeblich eines der schönsten Radfahrgebiete in Mexiko. Das Klima ist gänzlich anders als in Yucatan. Hier ist es tropisch feucht und heiß. In der Baja herrscht Wüstenklima- tagsüber heiß, nachts kühl, die Luft ist trocken. Entsprechend ist die Vegetation. Es gibt viele Kakteen...
Die Baja ist auch für Schlangenfreunde interessant. Es gibt dort 16 Arten Klapperschlangen. Außerdem gibt es den als Roadrunner bekannten Wegekuckuck, der gerne mal Klapperschlangen jagt.
Die Distanzen werden größer als hier und es wird bergig. Das Gebirge ragt dort bis über 3000 Meter. Wir werden öfter mal im Zelt schlafen. In Yucatan war das wegen der dichten Vegetation und dem vielen Wasser kaum möglich und auch nicht nötig. Wir rechnen zunächst mit viel Verkehr im Norden, der nach Süden hin abnimmt..Von Tijuana bis La Paz sind es etwa 1500 km.

Samstag, 16. November 2013

Essgewohnheiten in Mexiko

Die Mexikaner essen sehr gerne und offensichtlich auch sehr viel:-) Der Staat versucht mit verschiedenen Mitteln die Bevölkerung dazu zu bringen, bewusster zu essen, sich mehr zu bewegen. 70% der Bevölkerung sind übergewichtig. Hört sich viel an, ist aber heutzutage keine Kunst, die Deutschen liegen mit ca. 60% auch weit vorne. Hier fällt es uns aber schon irgendwie auf, vielleicht weil sich ein Großteil doch sehr unvorteilhaft kleidet. In den Läden auf dem Land gibt es nunmal auch nicht so viele Lebensmittel, die für uns Europäer als gesund gelten. Süßes Weißbrot, Tortillas, Käse, Würstchen, jede Menge Konservendosen, Kekse in allen Variationen, Chips, Kuchen und jede Menge pappsüßer Getränke. Kalorienmäßig hatten wir keine Probleme, unseren Bedarf abzudecken;-) Ich kann diese labbrigen Frankfurter und den Schmelzkäse auf süßem Weißbrot oder Fabriktortillas gerade nicht mehr sehen, das gab es unterwegs mangels Alternativen einfach zu oft... Zum Glück gibt es hier im tropischen Teil Mexikos auch viel Obst und Gemüse. Die Obstläden waren aber nicht immer leicht zu finden oder hatten gerade zu. Das passierte und übrigens ziemlich oft hier: Wie gerne hätten wir öfter in kleinen Garküchen oder an Tacoständen gegessen, aber die hatten entweder offen, wenn wir gerade keinen Hunger hatten oder wenn wir schon im Bett lagen. Wir haben bis heute keine typischen Öffnungszeiten herausbekommen, die wissen vermutlich nur die Stammgäste. Das ist übrigens bei vielem so: Einbahnstraßen oder Läden, auch überhaupt Straßen: wer hier wohnt, weiß wo es langgeht und wer nicht muss eben fragen.
Wenn wir dann einmal mexikanisches Essen bekommen haben, war es meistens sehr lecker. Ein Gericht besteht meist aus Reis, Salat, Bohnen (-mus), Fleisch oder Fisch, Maistortillas und sehr leckeren und meist sehr scharfen Saucen. So scharf haben wir übrigens noch nirgends auf der Welt gegessen - Chilisaucen treiben uns die Tränen in die Augen - und wir essen gerne scharf...
In kleineren Küchen bekommt man unterschiedlich zubereitete Tortillas (gebraten, frittiert, in der Mikrowelle erwärmt usw.), die meist mit Käse oder Fleisch oder Fleisch mit Salat gefüllt sind. Sehr lecker!
Eine Spezialität hier ist Mole, eine braune Sauce, die aus Chili, Erdnüssen, Kakaopulver u.a.besteht, meist gibt es sie zu Huhn (pollo con mole) Uns schmeckt sie überhaupt nicht.
Chili con Carne gibt es in Mexiko übrigens nicht. Das ist eine Erfindung der US-Amerikaner, die in Europa den Ruf bekommen hat, aus Mexiko zu sein.
Maistortillas, die hier zum Grundnahrungsmittel gehören und in jeder noch so kleinen Ortschaft in den Tortellerias kiloweise verkauft werden, schmecken warm ganz gut, kalt erinnern sie jedoch eher an Pappe.
Was ich unbedingt noch probieren möchte ist Feigenkaktus. Der wird entstachelt und wie normales Gemüse verwendet. Bisher haben wir den nur in Cancun gesehen, gibt es hier auch im Supermarkt.

Donnerstag, 14. November 2013

2125 Kilometer auf der Halbinsel Yucatan

Wir sind zurück in Cancun!!! 7,5 Wochen, 2125 km mit dem Fahrrad durch die Halbinsel Yucatan. Sage und schreibe 0 Plattfüße dank Schwalbe Marathon Plus Reifen und außer einem abgebrochenen Ständer keine Probleme mit den Fahrrädern. Ein toller Reiseabschnitt, den wir genau so nochmals machen würden!

Dienstag, 12. November 2013

Adios echtes Mexiko!

Die Tage an der Karibikküste bei Mahahual haben wir sehr genossen. Nur die Sonne hätte sich etwas öfter zeigen können.
Von Mahahual aus stand uns unsere längste Etappe bevor. Zunächst ging es die 60 km lange Zufahrtsstraße zurück zur Mex 307 und dann noch 70 km bis Felipe Carrillo Puerto. Im angrenzenden Biosphärenreservat konnten wir unter anderem einige Störche und Greifvögel sichten. Kurz vor der Mex wurden wir zum ersten Mal vom mexikanischen Militär kontrolliert, wohl eher aus Neugier und um ein Schwätzchen zu halten....nur ein Blick in eine Tasche und unser einfaches Mittagessen inspiziert, über die Räder gesprochen und über den weiteren Etappenverlauf informiert...alles sehr freundlich.
Nach 130 endlosen Kilometern und zwei Regenschauer kamen wir kurz vor Sonnenuntergang endlich an. In Felipe Carrillo Puerto wurden Samstag- und Sonntagabend auf den Stadtplatz Comedy und Musikveranstaltungen aufgeführt und Attraktionen für Kinder aufgebaut. Das haben die hier jedes Wochenende.
Heute ging es dann 100 km weiter bis Tulum. Zum Reisen sind Etappen jenseits der 100 km eher nicht geeignet. Man fährt den ganzen Tag und bekommt irgendwann von der Umgebung nichts mehr mit, weil man nur noch ankommen will. Ideal sind 60 bis 70 km - hier kann man die Strecke genießen, nimmt die Umgebung wahr und kann sich am Zielort noch umschauen.
Bei Ankunft in Tulum wurde uns klar, dass wir das echte Mexiko soeben verlassen haben und in das Mexiko der Touristen eingedrungen sind. Von Tulum bis Cancun sind die Pauschaltouristen, Traveller und Backpacker zu Hause, hauptsächlich US Amerikaner. Sogar der weltweit anzutreffende Backpacker mit Gitarre lief uns heute gleich vor die Räder. Das Preisniveau steigt. Aber wir müssen nun mal zurück nach Cancun...
Es ist an der Zeit die Runde hier zu Ende zu bringen.
Nachdem wir in Tulum ein Hotel gefunden hatten, gingen wir auf die Suche nach etwas Essbarem. In einer Nebenstraße abseits der Tourikulisse gab es dann an einer Grillbude für jeden zwei leckere Hamburger. Die sind in Mexiko richtig gut und waren dringend nötig... Bis Cancun sind es etwa noch 130 km.