Freitag, 3. Januar 2014

Ciudad de Mexico fantastico y Bienvenidos a Lima

Reisen kann so anstrengend sein... Zwei unendlich lange Reisetage liegen hinter uns. Von La Paz auf der Baja California flogen wir nach Mexiko Stadt. Den 14stündigen Aufenthalt (der Flug war unschlagbar günstig) nutzen wir für eine Stadterkundung. Am 1.1. war die Stadt zunächst unheimlich leer, kaum Verkehr und kaum Menschen. Raketenreste und Müll in Seitenstraßen und Dekorationen am Zocalo zeugten von der großen Party letzte Nacht. Im Zentrum staunten wir nicht schlecht: Mächtige Kolonialbauten, prunkvolle Kathedralen und gepflegte Parkanlagen neben Ruinen von Aztekentempeln und zuguterletzt eine Schlittschuhbahn am Zocalo bei 20°C. Da sind sogar wir Kulturbanausen begeistert. Die Innenstadt hat ein tolles Flair, wir hatten da eher ein hässliches Großstadtmoloch erwartet. Das macht Lust auf mehr, Zentralmexiko will von uns noch bereist werden. Dank Opodo haben wir zu unserem unschlagbar günstigen Flug nach Lima noch ein kostenloses Rückflugticket für Ende Januar bekommen (220€ La Paz-Mexiko Stadt-Lima-Mexiko Stadt-La Paz). Falls es uns in Südamerika garnicht gefällt, hätten wir da noch eine Option offen;-) Aber jetzt widmen wir uns erst einmal den Andenländen Peru, Bolivien und Chile.

Auf der Taxifahrt vom Flughafen zum Hotel wirkte Lima auf uns wie ein Großstadtmoloch: chaotisch und hässlich. Allerdings waren wir auch gerade in der Rushhour unterwegs. Die Steilküste hingegen sah toll aus. Die Gegend, in der wir hier wohnen, ist auch nett. Vielleicht besuchen wir hier auch noch das historische Zentrum, mal schauen. Ein paar Tage bleiben wir hier in Lima, um uns etwas von der langen Reise zu erholen, die Räder wieder zusammenzubauen und den weiteren Reiseverlauf zu planen. Die große Entscheidung, ob mit oder ohne Rad weiterreisen, ist noch immer nicht geklärt... Unterstellmöglichkeiten hätten wir nun einige, aber dann steht das Rad hier in Lima und wir müssten gezwungenermaßen zurückkehren. Ohne Rad sind wir dann vermutlich wieder unter Backpackerhorden unterwegs, was uns ehrlich gesagt jetzt schon den Spaß verdirbt. Räder mitnehmen heißt aber auch, mehr Gepäck, mehr Aufwand, höhere Transportkosten, da wir versuchen würden, einige Strecken mit Bussen zurückzulegen. Wir müssen schauen, ob und wie wir die Höhe v.a. beim Radfahren vertragen. Und dann wäre da noch die Regenzeit... In den Anden ist aktuell der niederschlagsreichste Monat. Nicht vergleichbar mit den Tropenregionen, in denen wir schon waren, aber nasskaltes Bergwetter lädt sicherlich nicht gerade zum Radfahren ein. Aber vielleicht haben wir auch Glück und der Klimawandel hat auch hier schon zugeschlagen;-)
Vieles spricht gegen das Rad, vieles dafür. Irgendwie hatte ich ja gehofft, dass uns die Entscheidung abgenommen wird, indem beispielsweise die Räder beim Flug demoliert werden o.ä. Aber nein, die Räder sehen aus, als wäre nichts gewesen. Wir haben sie diesmal aus Bequemlichkeit nicht in Fahrradkartons verpackt, sondern nur gepolstert. Und siehe da, sie werden besser behandelt als in Kartons. An der Gepäckausgabe wurden die Räder hereingeschoben statt auf das Gepäckband geknallt.