Montag, 10. Juni 2013

Mac Donnell Ranges im australischen Winter

Die Mac Donnell Range ist eine von mehreren Gebirgszügen in Zentralaustralien. Für Touristen ist sie mit Abstand die schönste und: mit einem 2WD größtenteils machbar. Wie angekündigt haben wir uns auf den Weg in den westlichen Teil der Range gemacht, wo es mehrere "Gaps", "Creek Holes" und "Gorges" gibt.
Ungewöhnlicherweise zog ein fettes Regentief auf, so dass wir 3 Tage richtig schmuddeliges Novemberwetter hatten. Inmitten Australiens!!! Das glaubt uns doch niemand. Selbst im Winter ist es hier doch tagsüber immer heiß, oder? Na, scheinbar nicht. Doch auch die Einheimischen meinten, das Wetter sei recht ungewöhnlich.
Komisch, dass wir immer wieder in ungewöhnlichen Wetterlagen landen: Schnee in Südafrika, Regen in der Namib, Schnee inmitten des neuseeländischen Hochsommers. Jaja, der berühmte Klimawandel;-) Wird auf der ganzen Welt immer wieder gerne als Erklärung benutzt.
Wir hatten erst einmal damit zu tun, uns auf 10-15°C und feuchtes Schmuddelwetter einzustellen (Sorry, wir wissen, dass das für Euch in Deutschland dieses Jahr schon viel ist:-( ). Thomas fängt schon unter 25°C an zu frieren, unter 20°C ist er dann aber wieder recht zufrieden. Ich hingegen fang bei unter 20°C erst an und brauch dann abends eine Wärmflasche, dass ich nicht blau anlaufe:-). Nach 2 Tagen hatten wir uns aber soweit gewöhnt und ich genieße die kühle, frische Luft. Nach langer Zeit in den Tropen wohl verständlich...
Das schönste an den Mac Donnell Ranges sind wohl die Farben und Formen der Landschaft, die bei Sonne so richtig zur Geltung kommen. Das durften wir nach 3 Tagen dann auch bewundern. Rot, grün, orange, ockerfarben, purpur, braun, der blaue Himmel, die Hügel und Felsen. Toll! Wir waren jeden Tag wandern, u.a. auch auf dem Larapinta-Trail, einem Fernwanderweg, der die ganze westliche Range durchquert. 5 Tage waren wir in der Range unterwegs, haben manchmal mit Neid auf die Allradfahrzeuge der Einheimischen geschaut, die abenteuerliche Fahrten machen können. Die Hauptattraktionen sind alle mit 2WD machbar und in Anbetracht von Zeit und vor allem Geld ist das für uns vollkommen ausreichend. Dennoch kommen Erinnerungen an Afrika hoch: an einsame Wüsten, Tiefsandpassagen, gravel roads mit "so tiefen Schlaglöchern, dass sich eine Giraffe darin verstecken kann". Das erklärt man in Sambia, wenn man über bestimmte Straßen berichtet:-).