Donnerstag, 13. September 2012

Unsere erste Mehrtages-Trekkingtour auf der Weltreise...

...war anstrengender als gedacht. Wir haben recht schnell gemerkt, dass unsere Kondition durch die letzten 2-3 Monate recht schlecht ist. Der Rucksack fühlt sich sehr schwer an und die Sonne bremst zusätzlich. Aus einer Zweitagestour haben wir drei Tage gemacht und so ging es. Jetzt wissen wir, wo wir im Moment körperlich stehen, planen dementsprechend weiter und werden hoffentlich bald wieder zur alten Form finden:-)

Trotz der Strapazen war es eine tolle Tour. Der Royal Nationalpark ist nach dem Yellowstone Nationalpark der zweitälteste Nationalpark der Welt und Australiens ältester. Wir sind den Coastal Track gelaufen, der insgesamt sehr gut beschildert und relativ gut begehbar ist. Am ersten Tag verlief der Weg überwiegend über hohe Klippen und mal mehr mal weniger abgelegene (Surf-) Strände. Es ging immer wieder auf und ab. Besonders schön waren Sandsteinformationen, die in unterschiedlichen Farben auftauchten. Und natürlich die kilometerlangen Ausblicke auf Küstenabschnitte. Man ist so nah an Sydney und doch völlig abseits in der Natur. Ab und an ein Boot, ein Flugzeug oder ein paar Leute an den Stränden oder Wanderer, sonst nur das Geschrei von Vögeln, die hier extrem laut sein können:-) Später ging es durch Buschland und wieder zu Stränden. Wir übernachteten einmal wild und einmal am ausgewiesenen Buschcamp. Beidesmal gab es kein trinkbares/aufbereitbares Wasser. Unterwegs gab es jedoch immermal wieder Wasser, das wir dann aufbereiten, abfüllen und mitschleppen mussten. Durch die Sonne, das Laufen und zum Kochen brauchte jeder mindestens 3-4 Liter am Tag. Am dritten Tag veränderte sich die Vegetation extrem: der Weg führte durch Palmen- und Regenwald. Durch herabhängende Lianen und heftige Anstiege war der letzte Abschnitt auch nochmal eine Herausforderung, ging aber besser als gedacht.  Gegen Mittag erreichten wir Otford, wo wir nach einer Erholungs- und Essenspause dann mit dem Zug zurück nach Sydney fuhren.

Flora und Fauna sind hier im Vergleich zu Afrika natürlich extrem anders. Aber auch im Vergleich zu anderen uns bekannten Ländern: völlig andere Bäume und Pflanzen und auch die Tierwelt für uns was ganz neues. Neben Kakadus und Pelikanen sind wir auch schon Wallabies, Possums (wollten heute Nacht unser Essen klauen...), Kokaburras und anderen Vögeln begegnet.

Nun haben wir uns für drei Nächte in einen Campingplatz in Sydney einquartiert, erholen uns ein wenig und planen weiter. Jetzt sind wir schon eine Woche in Australien - Wahnsinn wie die Zeit vergeht...