Dienstag, 25. Juni 2013

Abschied von Australien

Die letzten Tage haben wir im Mt. Remarkable Nationalpark in einem Buschcampsite verbracht - ein sehr idylischer Platz. Jeden Morgen wurde man "unsaft" vom lauten Gelächter des Kookaburra und dem Geschrei großer Papageienscharen geweckt. Vom Camper aus konnte man grasende Kängurus und Emus sehen. Es gab dort viele Wanderwege. Leider hat das Wetter nicht ganz mitgespielt - kühles Regenwetter - so dass es nur für eine längere Wanderung gereicht hat. Als wir am Sonntag eine Wanderung starten wollten, war unser Weg von einem breiten Strom total geflutet, so dass wir dann beschlossen die letzten 250 km bis Adelaide zu fahren. Unsere 2 kg Gasflasche ist am Sonntag auch leer geworden. Das Ende der Australienreise kündigt sich an. Die anstrengende Fahrt nach Adelaide ging durch Regen und starken Wind. Der kleine, aber hohe Hitop Camper wurde stark durchgeschüttelt. Das Verkehrsaufkommen ist hoch, die Landschaft hauptsächlich Agrarland - wir waren an der dichtbesiedelten, eher uninteressanten östlichen Südküste. Aber Abgabestation ist nun mal in Adelaide. Erinnerungen an die Ostküste wurden während der Fahrt wach. Jetzt sind wir in Port Adelaide, wo wir die übrige Zeit verbringen. Heute war es sonnig und wir haben einen Strandspaziergang am Südlichen Ozean gemacht. Momentan sind die Tage hier kurz - Sonnenaufgang um halb acht, Untergang um kurz nach fünf, tiefster Winter. Ein sehr schöner Reiseabschnitt geht zu Ende. Mit der Tour durch das Zentrum steigt Australien in unserer Hitlist von unten direkt in die oberen Plätze. Die Reise hätte kaum besser sein können (ein Allrad wäre ideal, aber sehr teuer). Am Mittwoch ist Abgabe und dann geht es über Perth nach Singapur. Gefahren sind wir 5660 km. In Australien gibt es noch viel zu sehen: die Wüsten im Zentrum, das westliche Outback, die Outback-Region im Nordosten. Die dicht besiedelten Küstenbereiche im Osten und Süden mit dem dichten Verkehr, modellierten Städten und Parkanlagen, in denen eine "Heile-Welt-Kultur" vorgegaukelt wird, sind eher nichts für uns. Damit ist das Kapitel Ozeanien erst mal zu Ende. Wer weiß - vielleicht kreuzen sich unsere Wege noch mal.