Dienstag, 12. Februar 2013

Luang Prabang - Irgendetwas ging hier in die Hose

Nachdem wir fast zwei Wochen relativ unbeschwert durch Laos gereist sind, kamen wir vorgestern in der alten Königsstadt Luang Prabang an. Die fahrt von Phongsavan dauerte in einem Minivan etwa sieben Stunden. Die Strecke war ziemlich kurvig und holprig, so dass die einheimische Beifahrerin sich, wie im Reiseführer beschrieben, bald übergeben mußte.
Nach einer langen Fahrt kamen wir schließlich in Luang Prabang an. Die Stadt ist bekannt wegen ihrer vielen Vats (Klosteranlagen) und ist Weltkulturerbe. Wir wußten, dass die Stadt auf der Haupttouristenroute liegt. Aber das, was wir vorfanden, ist eines der Negativbeispiele, wozu Tourismus führen kann. Die alte Innenstadt besteht quasi fast nur noch aus Guesthäusern und Touristenrestaurants, in denen oft Pizza, Pasta, Burger, deutsches Frühstück und französische Croissants und Crepe serviert wird. Derartige Restaurants sind der Touristenmagnet schlechthin. Die asiatischen Restaurants reihten sich entlang des Mekongufers. Es gibt einen Nachtmarkt für die Touristen, der so gar nichts mit den anderen Nachtmärkten zu tun hatte, die wir bisher sahen. Laut Reiseführer sind schon viele Einheimische aus der Innenstadt in die Außenbezirke geflüchtet.
In Luang Prabang findet auch jeden Morgen der Bettelgang der Mönche statt, bei dem die Gläubigen den Mönchen Essen überreichen. Gestört wird diese religiöse Zeremonie von Horden von Touristen, die alles aus der ersten Reihe filmen und fotografieren. Daher haben viele Mönche ihren Bettelgang schon in die Außenbezirke verlegt. Wir haben lieber ausgeschlafen.
Luang Prabang ist für uns ein echter Kulturschock. Uns gefällt es dort überhaupt nicht. Also haben auch wir beschlossen möglichst schnell weiterzureisen. Unser nächstes Ziel hieß Nong Khiao.
Es wird immer behauptet, dass die exlusiveren Minivans, die man buchen kann, genauso viel kosten, wie die lokalen Transportmittel. Das wollten wir mal testen. Erst ging es per TukTuk zum Busbahnhof. Dann per Songtheo (Pickup Truck) in drei Stunden zum Ziel. Am Ende waren die örtlichen Verkehrsmittel etwas billiger. In Summe kamen wir auf etwa 6 Euro pro Person, während der günstigste viel bequemere exklusivere Minivan 7 Euro gekostet hätte, also ziemlich ähnlich. Der Spass und der Erlebnisfaktor im TukTuk und v.a. im Songtheo ist unübertroffen :) und meistens sind weit und breit keine Touristen. Seit heute Nachmittag sind wir also in Nong Khiao in schöner Naturkulisse, es gibt gutes Essen in einem kleinen "Restaurant"......