Samstag, 9. Februar 2013

Ebene der Tonkrüge und Bombenkrater

Mit dem Sleeping Bus ging es vorletzte Nacht in das Städtchen Phonsavan. Noch vor einigen Jahren wurden auf dieser Strecke immer wieder politisch motivierte Überfälle und Anschläge von Rebellen auf Busse verübt. Momentan gilt die Stecke als sicher mit einem gewissen Restrisiko. Die Busfahrt war im Liegen recht bequem. Wegen der vielen Kurven konnte man aber nicht wirklich gut schlafen. Phonsavan selber ist wenig spektakulär.
Interessant ist die Stadt als historisches Portal und Mahnmal der Indochinakriege, inbesondere des sog. "geheimen Krieges", der von den Amerikaneren erst 1970 zugegeben wurde (siehe z.B. Wikipedia). In einigen Touristenrestaurants stehen ein paar Überbleibsel aus der Bombadierung im Indochinakrieg durch die Amerikaner . An verschiedenen Stellen kann man sich Doku Filme darüber anschauen. In der Umgebung gibt es ein laotisches und ein vietnamesisches Soldatendenkmal. In dem Gebiet hier hat man Weltweit die höchste Dichte von abgeworfenen Bomben und Minen. Das Finden und Entschärfen von Blindgängern und Minen ist an der Tagesordnung und eine nie endende Aufgabe. Jedes Jahr werden neue Opfer gefordert.
Hier befindet sich auch die Ebene der Tonkrüge. Es wird angenommen, dass die bis zu zwei Meter großen und 2000 Jahre alten Krüge als letzte Ruhestätte dienten. Daneben befinden sich immer wieder Bombenkrater. Um zu den Sights zu gelangen haben wir uns für sieben Euro pro Tag ein kleines Motorrad ausgeliehen. Das letzte mal saß ich vor fast 20 Jahren auf so einem Ding. Nach ein paar Probekilometern im laotischen/chaotischen Straßenverkehr ging es dann auch zu zweit ganz gut. Am Ende waren es dann doch fast 100 km, die wir heute zurückgelegt haben.