Donnerstag, 28. Februar 2013

interessante Erholung am Mae Kok River

Unsere Reise hält doch immer wieder Überraschungen für uns parat. Seit ein paar Tagen sind wir reif für die Insel, Laos war sehr ereignisreich, aber eben auch anstrengend. Dummerweise befinden wir uns mitten im Festland. Für einen Abstecher von der logischen Reiseroute ist uns das Geld zu schade. Also suchten wir nach einer kleinen Oase - Bungalows am Fluss, wenig Verkehr, Natur pur. Hört sich gut an - das machen wir.
Nach einigen Verständigungsschwierigkeite wusste dann auch unser Bootsführer in Chiang Rai, wo er uns abliefern soll. Insgesamt ist die Verständigung hier in Thailands Norden schwieriger als in Laos, was uns sehr wundert. Selbst mit Schreiben und Zeigen kommen wir meist nicht so richtig weiter. Aber oft wird dann jemand aus der Familie des Gegenübers hergezaubert, mit dem wir dann mit einer Englisch-Thai-Mischung irgendwie zum Ziel kommen.
Zurück zum Boot. Nach ca. 1 Stunde erreichten wir ein Elefantencamp, wo ehemalige Arbeitselefanten, die durch Einstellung des Holzeinschlags sozusagen arbeitslos geworden sind, heute Touris durch die Gegend transportieren. Alles in allem keine schlechte Sache, dennoch sahen wir einige Elefanten, die auf uns Laien doch etwas verstört wirkten, sich auffällig anders verhielten. Die Elefanten waren gut dressiert, es war erstaunlich, wie sie auf ihre Führer reagierten. Wir kamen den Elefanten recht nah, schwelgten in Erinnerungen an unsere Elefantenbegegnungen in Afrika und schon ging die Reise weiter.
Nach einer weiteren halben Stunde erreichten wir unsere Oase. Tolle Bungalows, toller Garten, RUHE und gutes Essen, das Ganze spottbillig (7,50€ für ein Bungalow, 1,10€ für eine Abendessen - wir können es immernoch nicht fassen). Das passt, hier bleiben wir. Wir hatten 2 nette Tage hier, sind nun auch wieder bereit weiterzureisen, haben uns etwas mit unserem Reiseverlauf beschäftigt und sonst einfach mal nichts gemacht. Aber natürlich gab es auch einen Haken... Der Besitzer, in sämtlichen Reiseführern als besonders freundlich und als "der beste Guide der Gegend" erwähnt, hatte ein heftiges Alkoholproblem, vermutlich schluckt er auch noch etwas anderes. Das führte jeden Abend zu dramatischen Situationen, wir Gäste wurden mit sinnlosem Gequatsche belästigt, er schwankte so heftig, dass er vor einer Reisegruppe umfiel, Geschirr ging zu Bruch usw. Das, was er uns erzählte, lässt eine ernsthafte psychische Erkrankung vermuten. Dramatisch, zumal er sich hier seinen Traum verwirklicht hat und diesen gerade zugrunderichtet. Aufgrund meines beruflichen Hintergrundes ist das eigentlich nichts neues. Dieser Problematik hier live zu begegnen, hat uns aber überrascht.
Mit eindrücklichen Erinnerungen tauchen wir nun wieder ein in das asiatische Getümmel und sind gespannt, was uns in Thailand erwartet.