Mittwoch, 29. Januar 2014

Santiago de Chile und die Weiterreise

Santiago ist so anders als das Chile, was wir bisher gesehen haben. Sowohl Menschen als auch Bauwerke und Infrastruktur erinnern stark an Europa. Da wir ja nun schon wieder 4 Monate auf dem amerikanischen Kontinent unterwegs sind, gefällt uns das zur Abwechslung mal ganz gut. Einzig ein wenig ruhiger könnte es hier sein. Ich merke immer mehr: ich bin und bleibe ein Landei:-)
2 Tage haben wir in einem Hostel (Doppelzimmer mit Gemeinschaftsbad) gewohnt und uns mal wieder sehr unwohl gefühlt. Aus dem Alter sind wir irgendwie raus. Bei der Ankunft mussten wir über ein provisorisches Matratzenlager steigen - die Unterkunft war überbucht, diejenigen, die am Boden schlafen mussten, fanden das sogar noch witzig. Wir befürchteten ja schon, dass wir nun eine Matratze zugeteilt bekommen, aber unser Zimmer war zum Glück noch verfügbar. Wir sind aus Kostengründen dort abgestiegen - haben eindeutig an der falschen Stelle gespart. Ohne Ohropax ist nachts an Schlaf nicht zu denken:-( In der Gemeinschaftsküche bekommt man vom Hinschauen schon Ausschlag.
Wir suchten uns für die nächsten Nächte etwas anderes. Hier in Chile sind Hotelbuchungssysteme wie bookings.com mal wieder Gold wert: super Angebote auch für den Weltreisegeldbeutel. Aktuell wohnen wir für 26€ pro Tag in einem Apartment mit Küche, Bad, Schlafzimmer und Balkon. Zum Vergleich: Das Hostelzimmer ohne Bad hat 31€ gekostet.
Wir haben gleich noch ein paar Nächte drangehängt und sind somit 1 Woche in der Metropole. Neben Sightseeing und Shoppen erfreuen wir uns an dem Lebensmittelangebot hier: Es gibt wenig chilenische Gerichte, dafür aber Lebensmittel fast wie bei uns in Deutschland. Wir kochen deutsche und mexikanische Gerichte, trinken dazu leckeren chilenischen Wein und beschäftigen uns mit der Weiterreise.
Wenn alles klappt, sitzen wir Sonntag wieder auf unseren Rädern und haben vielleicht sogar unsere Rucksäcke dabei, die wir uns aus Deutschland schicken ließen. D.h. noch mehr Gepäck, aber wir können Radeln und Wandern kombinieren, was sich bei unserem nächsten Reiseziel, das chilenische und argentinische Seengebiet, sehr lohnt. Aber schaun wir erstmal, ob die Räder heil in Temuco angekommen sind. Die haben übrigens inzwischen durch den vielen Transport (in Bussen auf und unter Koffern, auf Taxidächern, in Vans auf Sitzen usw.) ordentlich viele Schrammen abbekommen, jedoch nichts ernstes.

Für den Abschluss unserer Reise möchten wir uns noch irgendetwas Schönes gönnen. Lange Zeit haben wir dabei an Botswana gedacht, aber da unser südamerikanisches Abenteuer kürzer als gedacht wird, haut das mit der Reisezeit nicht hin. In Botswana ist bis April Regenzeit und viele Straßen oder Parks höchstwahrscheinlich nicht befahrbar. Schade, das wäre der perfekte Abschluss gewesen. Nun rätseln wir ein wenig, ob und was noch kommen soll, was irgendwie am Weg liegt, schön ist und im vernünftigen Kostenrahmen liegt. Ein paar Ideen haben wir schon, aber nichts Konkretes. Die Flüge in die Südsee und nach Hawaii sind von hier leider sehr sehr teuer, sonst hätten wir bestimmt schon gebucht;-) Kommt Zeit, kommt Rat. Wir sind jetzt erst einmal wieder ein paar Wochen mit Radeln und Wandern beschäftigt. Hoffentlich regnet es nicht zu viel...