4 Nächte haben wir in Merida verbracht. Nicht, weil die Stadt uns so gefallen hat, sondern weil wir ein paar Dinge zu erledigen hatten, Thomas Geburtstag feierten und anschließend mit Motezumas Rache zu kämpfen hatten:-/ Da die nächste Etappe um die 100km lang war, sollten wir auch einigermaßen fit sein. Und so verlängerten wir 2x. Merida hat nette Ecken, ist aber insgesamt ziemlich voll (Menschen, Autos, Lärm, Abgase usw.), was ein krasser Kontrast zu den letzten Wochen war. Ich frag mich, wie wir das 4 Monate in Asien ausgehalten und sogar gemocht haben:-) Hier stresst es uns eher. Das gemütliche Mexiko gefällt uns besser.
Gesternfuhren weiter: auf der Ruta de los Conventos von Merida bis Ticul. Von den vielen Klöstern haben wir nur ganz wenige gesehen, weil die meisten einen Umweg bedeutet hätten. Das wäre uns dann im Ganzen zu weit gewesen. Der Reiseführer und Landkarte versprachen eine tolle Strecke, was dann wohl aber eher für Autofahrer gilt. Uns war die Straße vor allem morgens zu voll und streckenweise ziemlich langweilig, aber wir kamen gut voran. Bei der kleinen Mayastätte Mayapan machten wir Mittagspause. Mein neuer Fahrradcomputer ist mit Temperaturanzeige (und Trittfrequenzanzeige - wer brauch denn sowas?) Heute zwischen 32°C und 38°C. Wir haben uns schon recht gut an die Temperaturen gewöhnt, die ersten Fahrtage lief uns der Schweiß am ganzen Körper runter und hat hässliche Sonnencremespuren hinterlassen. Und ich habe mich ziemlich oft mit Kopfschmerzen rumgeplagt. Vertrag ja die Sonne nicht so.. Aber das ist jetzt besser. Am Reisen mit dem Rad gefällt uns besonders gut, dass wir ein gutes Maß an Bewegung haben. Das hat uns im vergangenen Jahr oft gefehlt. Wir haben zwar öfter Wanderungen unternommen, im Ganzen war das aber nicht viel. Oft fehlte uns Sport oder überhaupt Bewegung, vor allem mental.
