Montag, 12. August 2013

der Donauradweg in Ungarn - das Abenteuer beginnt

Seit 4 Tagen sind wir nun in Ungarn. Der Radweg führte uns weg von der Donau, angeblich da die Gegend um Györ interessanter und abwechslungsreicher sei. Das sagt zumindest der Radreiseführer. Naja, nach 2 Tagen durch trostlose Dörfer, ausgedörrte Mais-, Weizen- und Sonnenblumenfelder, über Staub- und Sandpisten und auch auf Bundes- und Landstraßen inklusive schlechter Beschilderung/Irrfahrten (v.a. in Städten) ging meine Motivation den Bach runter. Dass der Weg schlechter wird, wussten wir ja, aber wenn dann garnichts Positives auftaucht (inkl. der Donau), fragt man sich doch nach dem Sinn des Ganzen. So kam es, dass wir relativ lange Etappen fuhren, um möglichst schnell weiterzukommen. Am sogenannten Donauknie bei Esztergom wurde es wieder etwas schöner - neben dem Balaton wohl die schönste Gegend in Ungarn, im Vergleich zu Deutschland und Österreich jedoch nichts besonderes. Ein starkes Kontrastprogramm.
Gestern erreichten wir die Hauptstadt Budapest, in der wir uns heute mal umschauen möchten.
Sprachlich ist Ungarn auch eine Herausforderung. Wir verstehen kein Wort mehr, manche können noch deutsch, wenige englisch und für uns wird die ungarische Sprache ein ewiges Rätsel bleiben. Bisher habe ich immer ein paar Brocken einer Fremdsprache gelernt, die ungarischen Worte wollen einfach nicht ins Hirn;-)
Und das Wetter? Von einer Abkühlung war im Wetterbericht ständig die Rede. Samstag war es endlich soweit. Nach einer Gewitternacht regnete es vormittags immer wieder einmal, erst einmal sollte es bei 21°C bleiben. Bis die Sonne wieder durchkam. Seitdem bewegen wir uns zwischen 30 und 34°C, Gänsehautwetter für Thomas. Es ist witzig, wie unterschiedlich unsere Körper mit Temperaturen umgehen. Bei der Hitze schütte ich mir ständig Wasser über den Kopf und freue mich auf eine eiskalte Dusche, während Thomas sich sichtlich wohlfühlt. Sinkt die Temperatur, empfinde ich das als erfrischend, während Thomas sich etwas zum darüberziehen auspackt. Wenn es wie in Afrika mal richtig kalt wird, frier ich total schnell, Thomas hingegen hält dann viel mehr aus. Insgesamt fühlen wir uns im Warmen wohler, wenn wir "draußen leben".