Sonntag, 11. November 2012

Kia Ora, Ankunft in Neuseeland

Der Flug. Freitagfrüh ging unser dreistündiger Flug nach Neuseeland. Ein letzter Blick auf die Inseln Fijis von oben. Dann erstmal lange nichts und schwupps erscheint die Nordküste Neuseelands: Cape Reinga, Bay of Islands und bald auch schon Auckland, wo wir gegen 13 Uhr, diesmal ohne Zeitverschiebung und damit zusammenhängende Verwirrungen, gelandet sind. Inzwischen haben wir 12 Stunden Zeitunterschied zu euch in Deutschland. Und Frühling:-)
Noch frieren wir etwas. Für diese Jahreszeit ist es hier auf der Nordinsel mit ca. 17°C tagsüber auch relativ kühl. Bei permanenten 30°C auf Fiji die letzten Wochen ist das nun etwas ungewohnt, aber erfrischend.

Die Einreise. Wir hatten ja schon öfter damit gerechnet und waren dementsprechend vorbereitet, diesmal mussten wir auspacken. Das Zelt wurde auf Sauberkeit kontrolliert und es wurden viele Fragen gestellt: Wie lange seid ihr hier? Wo wollt ihr hin? Was wollt ihr dort machen? Welche Lebensmittel habt ihr dabei? Welches Camping-Equipment habt ihr dabei? In welchen Ländern ward ihr zuletzt? Wo stand das Zelt zuletzt? Zeigt mal die Sohlen der Schuhe. ... Nebenan drehte eine Frau durch, weil die Grenzbeamten ihren Koffer öffnen wollten. Aber: alle waren supernett und gaben uns gleich mal Tipps, wo wir unbedingt hinmüssen. Und wenn man bedenkt, was man alles einschleppen kann - da ist so eine Kontrolle auch verständlich.
Das Weiterflugticket mussten wir auf Fiji schon vorzeigen, auch das wurde kontrolliert. Selbst Australien (und hey, wir kamen damals aus Afrika!) kontrollierte eher oberflächlich.

Auckland. Für die ersten Tage haben wir uns mal wieder etwas in Auckland gesucht. Seit zwei Nächten und vermutlich auch die nächsten 2,5 Monate schlafen wir wieder im Zelt. Wir haben große Erwartungen an das Land der Kiwis, hoffen nun endlich einmal Gebrauch von unserer kompletten Trekkingausrüstung machen zu können. Angeblich kann man hier, ähnlich wie in Skandinavien, mit ein paar kleinen Einschränkungen überall campen. Das Department of Conservation, das die Nationalparks verwaltet, bietet außerdem eine große Anzahl an Campingplätzen an. Das Buchungssystem haben wir noch nicht ganz durchschaut, aber das kriegen wir auch noch hin. Es sieht nun zumindest schon einmal stark danach aus, dass wir nicht mehr, wie in Australien, auf den Happy-Holiday-Tralala-Caravan-Parks übernachten müssen. Das hat uns schon ordentlich genervt...

Gestern war Samstag. Wie immer zu Beginn in einem neuen Land standen ein paar Erledigungen auf dem Plan: Einkaufen, Ausrüstung und Medikamente nachkaufen, SIM-Karte besorgen und den weiteren Reiseverlauf planen. Dabei das Flair der Stadt erspüren und die vielen neuen Eindrücke verarbeiten. Oft sagt einer von uns in den ersten Tagen: "Ich weiß noch garnicht, wie ich das einordnen soll." Auch hier steht wieder eine ganz andere Welt vor uns und es braucht ein paar Tage, um hier anzukommen. Abends waren wir völlig platt. Aus der Ferne durften wir einem großen Event für Auckland zuhören: Coldplay gab ganz in der Nähe ein Open-Air-Konzert.

Sonntag. Heute lassen wir es langsam angehen. Geplant war eigentlich Sightseeing, aber wir sind zu müde. Stattdessen waschen wir Wäsche, packen unsere Ausrüstung und Lebensmittel für die erste Trekkingtour und informieren uns weiterhin anhand von Broschüren, Karten und Internet über unser erstes Reiseziel: Das Kauaeranga Valley auf der Coromandel-Halbinsel. Als Transportmittel hier in Neuseeland haben wir uns für den Intercity Bus entschieden. Morgen früh gehts los und dann schaun wir mal, was auf uns zukommt. Von Auckland gibt es keine Bilder, dafür hat die Zeit nicht gereicht.