Montag, 3. Juni 2013

Tropen, Wüste und Aborigines

Heute haben wir den tropischen Norden verlassen, Renner Springs gilt als Grenze zwischen tropischem und Wüstenklima, was sich vor allen an der Vegetation bemerkbar macht. Aus Bäumen werden Büsche und plötzlich kann man viel weiter schauen. Kühlere Luft am Abend, geringere Luftfeuchtigkeit, weniger Moskitos und roter werdende Erde - langsam nähern wir uns dem roten Zentrum.
In den letzten Tagen haben wir uns Katherine Gorge, Bitter Springs, die Thermalquellen bei Mataranka und einige urige Roadhouses angeschaut. Überall findet man Wanderwege, die einen guten Ausgleich zum Fahren bieten. So rostet der Nacken wenigstens nicht so arg ein. Abends stehen wir oft in Buschcamps der Nationalparks, was uns wesentlich besser als diese Happy Holiday Caravanparks gefällt, von denen wir an der Ostküste so genervt waren. Überhaupt ist hier alles viel relaxter als an der Ostküste und wir finden ein Australien, wie wir es uns vorgestellt haben.
Hier begegnet man dann auch Aborigines, die so krass anders ausschauen und so krass dunkelhäutig sind. Leider sieht man in den Orten am Highway hauptsächlich diejenigen, die gerne und viel Alkohol trinken. Der Bundesstaat hat deshalb sehr strenge Verkaufs- und Trinkregeln erstellt. Scheint nicht viel zu bringen. Australien hat ja in Bezug auf Aborigines eine dramatische Geschichte, deren Auswirkungen man hier im Northern Teritory deutlich spürt.