Mittwoch, 1. August 2012

auf dem Weg nach Botswana

Wir befinden uns im Moment ca. 30 km vor der botswanischen Grenze und übernachten hier auf einer Farm. Gerade steht eine Horde Kudus vor uns und schaut genauso neugierig wie wir:-) Morgen früh werden wir nach Botswana einreisen, was scheinbar ein Erlebnis der besonderen Art sein soll (laut anderer Reisender und Reiseführer).

Heute waren wir noch kurz in Windhoek, um auf der Bank noch ein paar Namibian Dollars in botswanischecPula umzutauschen. Das muss man 24 Std. (!) vorher anmelden, was wir natürlich aus Unwissenheit nicht gemacht hatten. Der Bankangestellte machte eine Ausnahme, schickte uns dann erstmal weiter, da wir ein reciept brauchten, dass wir Namibian Dollars abgehoben haben. Ok. Dort erzählte uns dann die nächste Angestellter, dass es heute frühestens um 15 Uhr wieder Pula gibt (man muss dazu sagen, dass wir überall anstehen mussten.Heute ist der 1.8., es bilden sich Anfang des Monats Schlangen bis an die Straße). Wir sind dann mit reciept zurück zu dem anderen Angestellten und der hat uns doch dann tatsächlich noch Pula geben können. Hatte er zufällig noch da... Nach zahlreichen Formularen und 4 Unterschriften hatten wir nach ca. einer Stunde dann Geld getauscht. Schnell. Eigentlich hätte es ja + - 24 Stunden gebraucht;-)

Nach unserem Besuch in der Namibwüste haben wir in Solitaire übernachtet. Ein kleines Fleckchen nördlich von Sesriem, wo es eine Tankstelle, eine Bäckerei mit legendärem Apfelkuchen, ein Shop und eine Lodge mit Campingplatz gibt. So langsam fahren wir scheinbar Orte an, die eher von Langzeitreisenden angesteuert werden. Wir lernen interessante Leute mit interessanten Geschichten kennen. Gespräche laufen größtenteils in Englisch ab, wenn wir nicht gerade auf Deutsche treffen.

Von Solitaire aus fuhren wir dann über den Remhoogte-Pass durch das Naukluftgebirge nach Windhoek, wo wir heute Nacht übernachtet haben (wir mussten wegen unserem vom Unfall demolierten Dachzelt und anderer Kleinigkeiten mal bei African Tracks, unserem Autovermieter, vorbeischauen).
Die Fahrt nach Windhoek ging durch sehr abgelegene Gebiete, wir haben uns das erste Mal wirklich abseits gefühlt. Laut Reiseführer sind die westlichen Gebiete im Kaokoveld abgelegen, hier soll man möglichst nicht ohne Satellitentelefon hinfahren. Komischerweise war dort mehr los als gestern im Naukluftgebirge. Wenn wir hier ne Panne gehabt hätten, wäre sicherlich niemand vorbeigekommen. Im Gebirge waren sogar die Flussläufe gefüllt (auf unserer Reise waren bisher alle trocken), so dass wir mehrere, teilweise fast knietiefe, Flüsse durchfahren mussten. Thomas ist gefahren und hat mehrere Flüsse erstmal durchlaufen. Ich war so frei und hab vom Beifahrersitz zugeschaut, Fotos gemacht und blöde Kommentare abgelassen:-) Nun ist Thomas schon gut in Übung, beherrscht das Fahren in Tiefsand und durch Flüsse. Botswana kann also kommen. Es warten neue Fahrerlebnisse auf Salzpfannen, Matsch und sicher viel Sand, Schotter usw. Mal schaun, vielleicht fahr ich doch auch irgendwann mal die Sandpisten. Spaß machts bestimmt, nur bisher saß Thomas immer am Steuer, wenn Allradstrecken kamen. Jetzt hat er Übung und ich bin zu bequem: keine Lust, stecken zu bleiben und dann mühevoll wieder auszugraben...