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Freitag, 25. Oktober 2013

Von Uxmal über Hopelchen in die Piratenstadt Campeche

Von Santa Elena aus haben wir die Mayastätten Uxmal und Kabah besichtigt. Uxmal war neben Chichen Itza die bedeutenste Stadt der Region. Über extrem steile Stufen kann man die " Große Pyramide" besteigen und wird mit einem grandiosen Ausblick über die schöne Anlage belohnt. Das Absteigen ist dann weniger schön. Die unzähligen Treppenstufen lassen die Steigung noch steiler wirken.
Auch Kabah ist einen Besuch wert. Die Tochterstadt von Uxmal ist noch lange nicht vollständig ausgegraben. Beide Städte waren durch eine 20 km lange Straße miteinander verbunden. Bis heute ist im Grunde nicht bekannt, warum die alten Mayastädte plötzlich aufgegeben wurden. Die Städte verfielen, wurden von Bäumen überwachsen und wurden vergessen. Die Wiederentdeckung der Mayastädte, deren Freilegung und Restaurierung, war und ist eine enorme Herausforderung und dauert Jahrzehnte.
Von St.Elena ging es dann auf einer hügeligen Etappe über Bolonchen nach Hopelchen, was auf über 100 Höhenmeter gelegen ist. In Hopelchen leben auch sogenannte Mennoniten. Das sind unter anderem deutschstämmige Einwanderer aus Kanada und USA, die seit 1920 hier siedelten. Sie leben ähnlich wie die Amish eher abgeschieden unter sich. In der Stadt fallen sie durch ihre Kleidung und teils blonden Haare auf.
Für den nächsten Tag war starker Regen angekündigt. Trotzdem entschieden wir uns die nächste Etappe nach Campeche zu fahren (In Hopelchen hält einen wenig zum Bleiben). 20 km vor Campeche hat uns der Starkregen, verursacht durch eine Kaltfront, dann erwischt. Zum Glück erreichten wir kurz nach Beginn des Regens eine Art Unterstand, wo wir fast eine Stunde warteten bis der unglaublich heftige Regen abschwächte. Ein Bauer bot uns sogar an in einem kleinen Rohbau unser Nachtlager aufzuschlagen. Wir entschieden uns dann doch in Regenklamotten weiterzufahren. Eine Stunde später waren wir dann heute Nachmittag in der Piratenstadt Campeche. Die Fahrt wurde wie immer durch "Topes" (künstliche Bodenwellen) verlangsamt, die zahlreich in jeder Ortschaft errichtet wurden, um die Geschwindigkeit der Fahrzeuge zu drosseln. Hinzu kamen heute durch den vielen Regen tiefe Pfützen, die wegen evtl. Schlaglöcher mit Vorsicht zu genießen sind.